Gerhard Vetter (von links), Pressesprecher Sparkasse Schwarzwald-Baar, Jennifer Müller, Pia Wenzel, (Präventionsfachkräfte), Susanne Brodbeck, (Sozialpädagogin Kreisjugendamt), Cathrin Gückelhorn, kommunale Suchtbeauftragte Schwarzwald-Baar und Andreas Menge-Altenburger, der Fachstelle Sucht, präsentieren die sogenannte Red Box für Jugendliche. Foto: Huber Foto: Schwarzwälder-Bote

Red Box soll Schüler über Jugendgesetz informieren und aufklären

Von Julia Huber

Schwarzwald-Baar-Kreis. Die dritte Auflage der sogenanneten "Red Box" erfreute sich auch in diesem Jahr positiver Resonanz. Was auf den ersten Blick wie ein Energy-Drink aussieht, soll ein Assoziationsmittel zum Thema Jugendschutz darstellen.

Zielgruppe der Red Box sind Schüler der siebten und achten Klassen im Schwarzwald-Baar-Kreis. 2007 wurde sie erstmals in 19 Schulklassen vorgestellt und sorgte für Begeisterung.

Die BWLV (Baden-Württembergischer Landesverband für Prävention und Rehabilitation) möchte mit der Red Box vor allem den Jugendschutz und den Sinn dahinter verdeutlichen. Dazu besucht Jennifer Müller, Präventionsfachkraft der Fachstelle Sucht sowie Projektleiterin Schulen im Landkreis und erarbeitet gemeinsam mit den Klassen die Hintergründe der Jugendschutzgesetzes. "Viele Jugendlichen empfinden das Gesetz als Verbot und wollen nicht verstehen dass dieses zu ihrem Schutze dient", sagt Müller, "deshalb möchte ich ihnen in zwei Schulstunden verdeutlichen, warum sie noch nicht rauchen oder Alkohol trinken dürfen, warum es Videospiele gibt, die für Minderjährige nicht geeignet sind und warum sie nicht nachts bis spät auf den Straßen bleiben dürfen."

Jugendliche stehen hinter der Verordnung

Dazu befragt die Projektleiterin die Jugendlichen, was sie denn ins Gesetz nehmen würden und mit welchem Ausmaßen ein Verstoß bestraft werden sollte. "Interessant ist, dass die Schüler sehr viel mitnehmen würden und auch wollen, dass die Einhaltung streng kontrolliert wird", erzählt Müller.

Faszinierend sei das Engagement der Jugendlichen und die Bereitschaft, das Gesetz besser nachvollziehen zu können. "Allein die Tatsache, dass die Schüler über das Thema diskutieren können und wollen, macht uns glücklich", sagt Gerhard Vetter, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Sparkasse Schwarzwald-Baar, welches das Projekt seit Beginn finanziell unterstützt.

Gegen Ende der Diskussionsrunde mit den Jugendlichen verteilt die BWLV die Red Boxen. In diesenbefinden sich ein Traubenzuckerdrop, ein Kondom und ein Paar Ohrschützer – alles Schutzsymbole, wie Müller erläuterte. "Das Kondom und die Ohrensschützer sind selbsterklärend. Der Traubenzucker steht für Zucker im Alkohol und die Gefahr von süßen Mischgetränken", so Müller über den Inhalt. Weiter beinhaltet die Box ein Infoblatt, in dem aufgelistet ist, was mit wieviel Jahren erlaubt und untersagt ist, Alkoholmythen und Adressen für Betroffene. "Mit den Dosen soll das neu gewonnene Wissen verankert werden. Man lernt besser, wenn man etwas in der Hand hat", meint Andreas Menge-Altenburger, Leiter der Fachstelle Sucht.

Durch das Projekt soll neben der Aufklärung auch der Name der Prävention bekannter werden, damit Jugendlichen wissen, dass Stellen existieren, an die sie sich wenden können.