Foto: Bartler-Team

Puppen-Comedian begeistert Besucher mit seinem neuen Programm "Keine Ahnung" in Schwenningen.

VS-Schwenningen - Die Helios Arena am Samstagabend: 2800 Zuschauer pilgern in die damit ausverkaufte Eishockey-Arena zur Show "Keine Anhung" des Bauchredners Sascha Grammel. Dass die Idee aufgeht, mit Groß-Events in der Eishalle ein großes Publikum zu locken, wird schon angesichts der Nummernschilder deutlich, die auf ein weites Einzugsgebiet schließen lassen.

Sascha Grammel – man kennt ihn aus dem TV, und man hat seine Puppen mit dem losen Mundwerk längst ins Herz geschlossen, aber auch den Comedian selbst, der so herrlich frei über sich selbst lachen und scherzen kann. Dass seine Ausflüge ins Publikum bei der Show in Schwenningen ein wenig seltener waren, war der fehlenden Treppe vor der Bühne geschuldet, die ihm ein bisschen artistisches Geschick abverlangten.

Kaum hat Grammel im Zuschauerraum den Gag des Abends – Zuschauer Andreas – ausgemacht, muss er die Bühnenbretter, die er doch längst erobert hat, wieder mühevoll erklimmen.

Und auch die Kälte des Eises, die spätestens bis zur Pause doch wieder durch die Bodenbretter gekrochen war und das Publikum sich in seine warmen Jacken hüllen ließ, konnte die Begeisterung am Auftritt des Entertainers kein bisschen schmälern.

Der blonde Wuschelkopf aus Spandau und seine Puppen – von der naiv-verliebten Schildkröte Josie über das aufmüpfige, obwohl sichtlich gerupfte Federvieh Frederic Freiherr von Furchenhausen, den überkorrekten Hamburger Professor Dr. Peter Hacke bis hin zu Grammels neuester Errungenschaft, dem außerirdischen Handelsvertreter Herrm Schröder mit dem Teleskophals – hatten das Publikum von Anfang an für sich gewonnen.

Stehende Ovationensind ihm sicher

In einer zweistündigen, rasanten Show wechselten sich urkomische Wortspielereien ab mit klugem Witz und echter Situationskomik. Minutenlange, stehende Ovationen waren dem Bauchredner sicher, der am Ende seiner Show zurückkehrte zum Anfang seiner Bühnenkarriere, als er noch ein neunjähriger Zauberlehrling gewesen ist.

Das Publikum hatte er schon längst verzaubert, da zauberte er noch etwas Atmosphäre und ließ Schneeflocken auf die Besucher niederrieseln. Und das Beste, eine bemerkenswerte und seltene Geste, kam zum Schluss: "Setzt Euch, ich möchte noch etwas sagen – wenn man in eine so große Halle kommt und die ganzen Stühle sieht....", niemals hätte er früher zu glauben gewagt, dass einmal so viele Menschen kommen würden, "nur um mich zu sehen. Danke! Euch habe ich das zu verdanken."