Einblick ins Strählbuch des Hansels erhält Redakteurin Sabine Streck und muss auch gleich daraus vorlesen. Foto: Kratt

Narren zu Gast in der Schwenninger Lokalredaktion. Redakteure erhalten Einblick ins Strählbuch. Mit Video

VS-Schwenningen - Sie waren wieder alle da. Die Schwenninger Narren der verschiedenen Zünfte besuchten wie jedes Jahr am Schmotzigen die Lokalredaktion des Schwarzwälder Boten in der Marktstraße.

Am Donnerstagvormittag gab es kein Halten mehr. Unter den Klängen des Narrenmarsches sprangen die ersten Hansel in die Redaktion ein, packten ihre Strählbücher aus und los ging’s mit den flotten Sprüchen. Es ging Schlag auf Schlag, das Schwabo-Narrenstüble ist in der Stadt bekannt und beliebt.

Erstmals dabei waren die Heckäbrunzertrommler, die dieses Jahr ihr fünfjähriges Bestehen feiern. Die Trommlergruppe hat sich durch die Glonkis in Villingen inspirieren lassen und macht jetzt nicht minder Krach mit ihren individuell gestalteten Blechtrommeln. Als traditionsgemäß die Weckerlinie eins erschien, krachte es so richtig.

Weitere Gruppen der Ziegel-Buben, der Schwenninger Bären, der Bauchenberg- und Butterfasshexen sowie die Moosmulle mit ihren Mooshexen gaben sich ein Stelldichein.

Eine ganz besondere Note brachten die zwei Goschen vom Bodensee ins Stüble: "Wir goschen, denn goschen ist schee". Sie hatten eine ganze Menge auf Lager und kannten sich bestens im Stadtgeschehen und der Kommunalpolitik aus.

Und wieder kamen Hansel und Schantle zum Aufsagen. Unter ihren Opfern war auch der frisch gebackene Villinger Ehrenzunftmeister Joachim Wöhrle, der der Einladung der Schwenninger Redaktion gerne gefolgt war. Die Freude war besonders groß, als er seine beiden "Amtskollegen" aus Schwenningen traf: die Ehrenzunfmeister Jürgen Wangler und Ralf Prätzas, die jedes Jahr ins Stüble kommen und immer für närrischen Wirbel sorgen. Dieses Mal hatte dabei Ralf Prätzas die Nase vorn. Er vermisste plötzlich seinen Narrenratshut. Weg, spurlos verschwunden. Das war’s dann wohl mit der Fasnet, witzelte Jürgen Wangler.

Aber Ralf Prätzas holte sich Rat beim Schwarzwälder Boten. Jetzt geht der Ehrenzunftmeister mit einer exklusiven Schwabo-Variante auf die Fasnet. Dennoch würde er sich freuen, wenn das Original wieder auftaucht...