Problemfall Radweg von Neuhausen nach Obereschach: Jetzt schaut sich die mobile Verkehrskommission des Landes die Sache an. Foto: Huber

Nächste Etappe beim Thema Radweg von Obereschach nach Neuhausen: Nun kommt die mobile Verkehrssicherheitskommission.

Villingen-Schwenningen - Wenn man nicht mehr weiter weiß, muss eine Kommission her? So sieht es aus, wenn es um den Radweg von Obereschach nach Neuhausen geht, der seit langem in der Kritik steht. Nun soll die mobile Verkehrssicherheitskommission des Landes der VS zeigen, wo es langgehen könnte.

Michael Grieshaber aus Obereschach ist einer derjenigen, die seine Kritik laut äußert, wenn es um den recht neuen Radweg geht, "der im Nichts endet". Das Problem, das nicht nur Anwohner Grieshahaber sieht: Radfahrer müssen auf die Kreisstraße ausweichen, weil der letzte Bauabschnitt des Radwegs deutlich vor dem Ortsschild endet und die Straße dazu noch etwas enger wird. Kaum wurde die "Fehlplanung" gerügt, wurden Alternativen aufgezeigt. So sollten Schutzstreifen die "gefährliche Situation" für die Radler entschärfen helfen. Schutzstreifen, und das ist nun der Bremsblock an der Sache, dürfen jedoch bislang nur innerhalb geschlossener Ortschaften gezogen werden. Die Idee für Obereschach: Die Streifen sollten etwa 300 Meter Richtung Dorf gezogen werden. Dazu müsste aber das Ortsschild um knapp 100 Meter versetzt werden.

Bei solchen Problemfällen wird gerne die mobile Verkehrskommission des Landes Baden-Württemberg gerufen. Die wird sich, auf Initiative der Stadtverwaltung das kritische Straßenstück zwischen dem kleinen Stadtbezirk Obereschach und der Gemeinde Neuhausen anschauen "und eine Empfehlung abgeben", bestätigte Henning von Schnakenburg auf Anfrage des Schwarzwälder Boten. Henning ist bei der Stadtverwaltung unter anderem für das Radwegenetz zuständig. Von der Verkehrssicherheitskommission erhoffe man sich Impulse für eine Lösung.

Bei der Begehung, der Termin ist noch nicht bekannt, geht es auch um das Thema Schutzstreifen und die Frage, ob nicht doch welche gezogen werden können. Immerhin gibt es Anzeichen dafür, dass solche Streifen künftig auch außerhalb geschlossener Ortschaften angelegt werden dürfen. Von Schnakenburg verweist auf entsprechende Piloptrojekte im Land. Mit Schutzstreifen, so der Radwegexperte, ließe sich die Sache optimieren. Von einem Gefahrenpotenzial möchte er nicht sprechen. Die Situation sei besser als zuvor, zudem habe man aus Sicherheitsgründen Tempo 70 für die Autofahrer eingeführt. Doch auch das Tempo-Limit-Schild sorgte erst für Diskussion und Kopfschütteln, da es zunächst innerhalb geschlossener Ortschaft stand. Kurz nach einem Bericht im Schwarzwälder Boten wurde es dann versetzt.