Drogen: Tatorte in Bad Dürrheim und Schwenningen
Schwarzwald-Baar-Kreis (fsk) Am 16. Oktober beginnt vor dem Landgericht in Konstanz der Prozess gegen sechs Männer und zwei Frauen im Alter von 21 bis 58 Jahren. Ihnen wird vorgeworfen, 2016 bandenmäßig im großen Stil mit Betäubungsmitteln gehandelt zu haben.
Voran gingen verdeckte Ermittlungen in einschlägig bekannten Örtlichkeiten unter anderem in VS-Schwenningen und in Bad Dürrheim. Die Bande dealte mehrere Monate, bevor die Polizei zuschlug und "eine große Hausnummer", wie der Staatsanwalt damals sagte, gelang.Ein Spezialkommando hatte zuvor Objekte in Bad Dürrheim und Schwenningen durchsucht. Die Abwicklung geschah laut der Aussage des Staatsanwaltes wie bei einer Handelskette, wobei es eher selten sei, dass alle auf einmal gefasst würden.
Den Angeklagten wird unter anderem vorgeworfen, einen verdeckten Ermittler der Polizei mit zirka 19 Kilo Haschisch beliefert zu haben. Das Haschisch konnte sichergestellt werden. Bei polizeilichen Durchsuchungsmaßnahmen wurden zehn Kilo Heroin, ein weiteres Kilo Haschisch und zehn Kilo Kokain gefunden. Bei den im Februar diesen Jahres Inhaftierten waren zwei Frauen, eine damals 57-jährige Italienerin und eine 28-jährige Deutsche sowie fünf Männer im Alter von 48, 28, 53, 21 und 39 Jahren. Drei davon stammten aus dem ehemaligen Jugoslawien.
Die Polizei kam damals weiteren Personen im Dunstkreis des 48-jährigen Chefs der Bande, der in Bad Dürrheim lebte, auf die Schliche. Er wie auch alle anderen Beteiligten müssen sich nun wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln verantworten. Für den Prozess sind insgesamt vier Verhandlungstage angesetzt, drei im Oktober und ein weiterer am 6. November.
