Betrug: Seniorin aus dem Landkreis massiv bedrängt / Fünfstelliger Betrag übergeben

Schwarzwald-Baar-Kreis. Erneut ist es im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen zu einem Trickbetrug gekommen, der einen Schaden in fünfstelliger Höhe zur Folge hatte. Nach Informationen unserer Zeitung soll es sich um eine Summe von rund 20 000 Euro handeln.

Wieder war es ein falscher Polizeibeamter, der mit seiner Methode unglücklicherweise bei einer Seniorin erfolgreich war, teilte ein Präsidiumssprecher mit. Trotz wiederholter Warnhinweise der Polizei haben Betrüger mit verschiedensten Arbeitsweisen nach wie vor Erfolg und erbeuten große Mengen an Geld und Wertsachen.

Neben dem schon etwas bekannteren "Enkeltrick", bei dem sich Anrufer als Familienangehörige melden, geben sich die Täter – wie im konkreten Fall – auch oft als Polizeibeamte aus. So erhielt eine 80 Jahre alte Frau über drei Tage hinweg viele Anrufe, bei denen ihr ein angeblicher Polizist erklärte, dass bei gefassten Einbrechern eine Liste mit ihrem Namen und ihrer Anschrift gefunden wurde. "Lassen sie alle ihre Wertsachen von der Polizei dokumentieren", riet der Anrufer. Am Mittwoch, gegen 21 Uhr, kam schließlich ein Mann, der sich als Kriminalpolizist ausgab, zu der Dame nach Hause und nahm Schmuck und Geld, unter dem Vorwand der fotografischen Sicherung, an sich.

Polizei verlangt niemals Geld und Wertsachen

Zum Leidwesen der Dame erschien der Betrüger, der offenkundig einer gut organisierten Bande angehört, nicht wieder. Aus diesem Anlass weist die Polizei zum wiederholten Male auf folgendes hin: "Seien Sie aufmerksam und sensibilisieren Sie ihre Familie und Freunde. Diese Betrüger werden auch zukünftig aktiv sein. Mit weiteren getürkten Anrufen ist zu rechnen! Denken sie daran: Die Polizei fragt nie telefonisch nach Wertgegenständen und ihren finanziellen Verhältnissen oder verlangt die Herausgabe von Schmuck und Geld. Lassen Sie keine fremden Menschen in Ihre Wohnung und händigen Sie unbekannten Personen unter keinen Umständen Wertgegenstände, egal welcher Art, aus. Vertrauen Sie den angezeigten Rufnummern auf dem Telefondisplay nicht – sie können leicht manipuliert werden. Rufen Sie im Zweifel immer die Polizei an oder ziehen sie eine Vertrauensperson zu Rate." Informationen gibt es auch bei jeder örtlichen Polizeidienststelle.