Ein Unbekannter hat einen von einem Maler bereitgelegten Berliner im ehemaligen Haux-Gebäude angebissen. Das allein wäre nicht schlimm, doch der Eindringling hat auch Taschen durchwühlt. (Symbolfoto) Foto: rdnzl/Fotolia.com

Wer hat Berliner im ehemaligen Haux-Gebäude am Latschariplatz angebissen? Einbrecher hinterlässt Chaos.

VS-Villingen - Spukt es im ehemaligen Haux-Gebäude am Latschariplatz? Oder wer ist es dann, der den Berliner auf dem Teller im Obergeschoss angebissen hat? Die Suche nach dem unbekannten Krümelmonster von Villingen läuft auf Hochtouren.

Bei der Polizei wurde bereits Anzeige erstattet. Aber nicht etwa wegen des Mundraubes, den der große Unbekannte in einer Nacht vorletzter Woche unzweifelhaft begangen hat. Nein, er habe auch Taschen durchwühlt und sich darüber hinaus unberechtigter Weise im Obergeschoss des weitläufigen Gebäudekomplexes aufgehalten, heißt es.

Dem historisch bedeutsamen Haus wird gerade ein neues Gesicht gegeben. Ein Gerüst wurde gestellt, auf welchem tagsüber gerade fleißige Maler bei der Arbeit zu sehen sind und der Fassade einen neuen Anstrich verpassen. Ihr Material lagern die Maler in den leerstehenden Räumlichkeiten im Obergeschoss, in welche sie täglich über ein offen stehendes Fenster gelangen. Doch offenbar haben nicht nur sie, wie eigentlich vorgesehen, Zutritt zu der Wohnung, sondern auch besagter Unbekannter.

Eines Tages in der vorvergangenen Woche, erzählte nun einer der Maler im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten, habe er eine Person ertappt, die offenbar in das Haus eingestiegen sei. Der Mann habe die Flucht ergriffen und sei weggerannt. Hinterlassen habe er jedoch ein Chaos: Die Maler hätten in den leerstehenden Räumen neben ihrem Material tagsüber auch ihre Taschen abgestellt. "Der Typ hat meine Tasche durchwühlt, meine Sachen lagen dann überall verstreut", erzählte der Maler.

Immerhin: Er biss an

Ob’s vielleicht ein Obdachloser gewesen sei? Ja, diesen Gedanken habe er durchaus auch gehabt – deshalb habe er auch kurzerhand einen Berliner gekauft und für den vermeintlich obdachlosen Einbrecher bereitgelegt. Eine nette Geste – und gleichzeitig eine Finte, um herauszufinden, ob der Eindringling ein Wiederholungstäter ist oder er nur einmalig in das leere Obergeschoss eingedrungen ist. "Man weiß ja nicht, was das für einer ist, das kann auch ein Drogenabhängiger sein, der da seine Spritzen rumliegen lässt – und es kann auch gefährlich werden", gab der Maler im Gespräch zu bedenken. Deshalb hätten er und seine Kollegen als Unterstützung nach Ertappen des Unbekannten den Ort des Geschehens zunächst zu fünft wieder aufgesucht und auch Anzeige bei der Polizei erstattet.

Gefunden ist der Eindringling noch immer nicht. Aber immerhin: Er hat angebissen. Zwei Tage später, erzählte der Maler, sei der bereitgelegte Berliner angebissen gewesen. Vom Krümelmonster selbst jedoch fehlt weiterhin jede Spur.