Günter Schilling, Martina Dettling und Sandra Fischer (von links) gestalteten unter einem geschmückten Christbaum die Waldweihnacht der Weigheimer Pfadfinder. Foto: Schlenker Foto: Schwarzwälder-Bote

Waldweihnacht mit berührenden Geschichten

VS-Weigheim (us). Mit einer Waldweihnacht stimmten die Pfadfinder auf das Christfest ein. Ihre Gedichte und Erzählungen regten die Mitfeiernden zum Nachdenken an.

Günter Schilling stimmte die rund 40 Teilnehmer auf das Motto der Feierstunde im Forst ein: "Freude, Friede und Zuversicht sind die Leitgedanken unserer Waldweihnacht." Zur Freude der im schummrigen Schein ihrer Laternen und Lampen über dunkle Waldwege zum Festplatz wandernden Gäste flackerten echte Kerzen am Christbaum. Martina Dettling, Sandra Fischer und Sandra Stein hatten den Baum wenige Minuten vor dem Eintreffen der Gruppe geschmückt.

Von einem im Ofen brutzelnden goldbraunen Apfel handelte ein Gedicht. Michelle Stein versprühte bei ihrem gelungenen Vortrag kindliche Freude. Die Erzählung vom Rentier Kasimir machte allen Kindern auf dieser Welt Zuversicht, dass sie an Weihnachten weiterhin Geschenke bekommen. Sandra Fischer las im Kerzenlicht des Christbaums eine Geschichte von der Großmutter vor, die einen Engel gesehen hat. Sie spielt in der Nachkriegszeit. Am Heiligen Abend kommt eine fremde Frau in das Flüchtlingslager und bringt ihrer von Entbehrungen gezeichneten Familie Lebensmittel. Für die Großmutter ist klar, dass es sich bei der Frau um einen Engel handelt. Denn diese erkenne man nicht mit den Augen, sondern nur mit dem Herzen.

Günter Schilling griff den Faden dieser Geschichte auf und machte bewusst, dass wir seit fast 70 Jahren Frieden haben. Er erinnerte, dass an anderen Orten der Welt Menschen auf der Flucht sind und auch dieses Jahr an Weihnachten Bomben fallen. "Behalten wir uns die Zuversicht, den richtigen Schritt zu sehen und zu wagen", lautete die Botschaft des Pfadfinders.

Die Feier wurde vom Musikverein umrahmt. Ein von Alicia Fischer und Michelle Stein ausgeteilter Weihnachtssegen aus Irland gab die Hoffnung auf den Heimweg, dass das Mensch gewordene Gotteskind den weiteren Lebensweg begleitet.