Dass er auch an Männer gerne Blumen verteile, sagte Rupert Kubon, als er Lutz Müller, dem Ehemann der neuen Schulleiterin, einen Strauß überreichte. Foto: Schwarzwälder-Bote

Amtseinführung: Neue Schulleiterin herzlich willkommen geheißen / Plädoyer für Feuerwehrhaus

"Ich bin angekommen", sagte Peggy Müller, die neue Leiterin der Gartenschule gestern bei ihrer offiziellen Amtseinführung. Schüler der Klasse drei und vier sowie das Lehrerkollegium begrüßten die neue Chefin mit viel Herzlichkeit.

Von Sabine Streck

VS-Schwenningen. Die erwiderte Peggy Müller mit einem dicken Lob an ein gutes Team, in dem jeder einzelne wichtig sei und der Bekenntnis, dass an der Schule jeder Tag ein Abenteuer sei. Seit diesem Schuljahr ist Müller an der Gartenschule tätig.

Die offizielle Amtseinführung nahm Schulamtsdirektorin Sabine Rösner vor. Sie hob die stets authentische und souverän agierende Peggy Müller hervor, die einen großen Willen zur Innovation habe und stets motiviert sei. Dies zeige sich auch in ihrer Liebe zu den Bergen, die sie gerne besteige – und die könnten nicht hoch genug sein. "Und jetzt will sie den Schulberg Gartenschule erobern", so Rösner.

Die 33 Jahre alte Pädagogin studierte Lehramt für Grundschulen in Leipzig und absolvierte ihr Referendariat in Sangershausen in Ostdeutschland von 2004 bis 2006. Danach kam sie an die Roggenbachschule in Unterkirnach. Im Jahr 2010 ging Peggy Müller an die Rupertsbergschule, wo sie bis zum Wechsel an die Gartenschule Konrektorin war.

Qualifiziert hat sie sich zudem als Beratungslehrerin für Lese- und Rechtschreibschwäche beim staatlichen Schulamt in Donaueschingen in der Lehrerfortbildung. Sabine Rösner wünschte der Nachfolgerin des langjährigen Gartenschulleiters Wolfgang Zöphel noch lange Lust an dem Abenteuer und der Herausforderung Schule.

Dass Peggy Müller eine ganz besondere Schule leite, hob Oberbürgemeister Rupert Kubon hervor. Mit ihren 400 Schülern, 17 Klassen, davon drei Vorbereitungsklassen, gehört die Gartenschule zu den zehn größten Grundschulen in ganz Baden-Württemberg. Die Einführung der Ganztagsschule 2007 sei dabei eine besondere Herausforderung gewesen. Die 100 Jahre alte Schule habe sich stets verändert – "aber alles, was sich hier entwickelt hat, hat sich gut entwickelt." 53 Prozent der Schüler, die an der Gartenschule lernen, haben laut Kubon einen Migrationshintergrund. Hier zeige sich, wie sich die Stadt verändert habe. Dass dies zu einer gelungenen Veränderung werde, dazu trage eine gute Schule bei. Dass Müller daran mitwirken wolle, davor habe er alle Achtung, so Kubon.

In Anspielung auf die heutige Sitzung des Technischen Ausschusses, in dem es erneut um die Erweiterung der Gartenschule im benachbarten Feuerwehrhaus geht, wünschte sich Kubon, dass der Feuerwehrturm bald der Turm der Gartenschule werde.

Kubon sollte nicht der einzige bleiben, der auf die unendliche Geschichte der Gartenschulerweiterung anspielte. Seit Jahren platzt die Schule aus allen Nähten. Das Lehrerkollegium, das in seinen Darbietungen die Vorlieben Peggy Müllers für die Berge, Helene Fischer und die Sendung Fernsehgarten aufgriff, ließ den Profi von der Gartenschule sprechen. "Zuviele Pflanzen auf engstem Raum, das würde man mit Menschen auch nicht machen", hieß es da augenzwinkernd.

Auch Peggy Müller appellierte durch die Blume gesprochen "an den überwiegenden Teil des Gemeinderats, endlich eine Gartenfeuerwehr zu gründen". Es werde Zeit, da 400 Schüler an Platzmangel leiden.