Özlem Bulut sorgt mit einem arabesken Musikfeuerwerk für den ersten Höhepunkt des 28. Innenhoffestivals. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Innenhoffestival: Am Anfang leisere Töne

VS-Villingen. Es war im zweiten Konzertteil während des Gigs der Özlem-Bulut-Band, als es beim Publikum im voll besetzen Innenhof kein Halten mehr gab. Der charismatischen Sängerin mir ihrer variablen und einprägsamen Stimme gelang es, die Zuhörer in der Villinger Scheuer zu Dutzenden zum Tanzen zu bewegen.

Die Musiker der Begleitband schafften es, mit intensiv vorgetragenen Melodien die Ausstrahlungsstärke des Auftritts zu beflügeln. Özlem fühlte sich sichtlich wohl. Der Funken der Begeisterung arabesker Orientalik erreichte endgültig ihre Zuhörer.

Das 28. Innenhoffestival erlebte am Samstagabend seinen ersten musikalischen Höhepunkt. Begonnen hatte das multikulturelle Musikereignis mit leiseren Tönen, Liedern zum Nachdenken und Vertonungen von Geschichten, die das Leben der ausgebildeten Opernsängerin schrieb. Dieser war es gelungen, ihren Eigenkompositionen mit nachdenklicherem Text einen Drive zu verleihen, der Optimismus ausstrahlte. Die Zuhörer waren längst fasziniert vom Klang der Handzimbeln, mit denen sie scheinbar mühelos jedem Stück zu zusätzlichem Schwung verhalf.

Lied vom Kater im März

Sinnlichkeit, Begeisterung und Faszination standen im Mittelpunkt des Konzerts, das die Band wie ein Feuerwerk abbrannte. Dabei nutzte Özlem Bulut ihre Fähigkeit, mit den Zuhörern den Dialog zu finden. Bulut vertonte dabei scheinbar Nebensächliches in eindrücklicher Weise. So erklang ihr Lied "Kater im März" wie eine Hommage an die Katzenschwemme in Istanbul. Nach knapp zwei Stunden Sinnlichkeit und Begeisterung verabschiedeten sich die Musiker mit zwei Zugaben und bedauerten, nach 22 Uhr in Villingen nicht mehr spielen zu dürfen. Kulinarische Spezialitäten servierte der türkische Kulturverein Caba. Am gestrigen Sonntag trat die Band die Heimreise nach Wien an.