Mehr Busse und ein neues ÖPNV-Konzept könnten den Nahverkehr im Kreis verändern. Der noch geltende Plan stammt aus dem Jahr 1999. Foto: Archiv

Künftig mehr Leistung beim Nahverkehr. Neues Konzept verbindet Hauptachsen von 6 bis 23 Uhr.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Der neue Nahverkehrsplan wird erheblich mehr Leistung bringen, aber auch teurer werden. Demnächst wird das 150-seitige Werk in den einzelnen Kreisgemeinden vorgestellt und am 23. Mai in einer öffentlichen Veranstaltung im Landratsamt im Rahmen der Reihe "VSB-Dialog".

Im Ausschuss für Verwaltung, Wirtschaft und Gesundheit wurde der Nahverkehrsplan, der in einem internen Lenkungskreis diskutiert wurde, vorgestellt. Mit zirka 2,24 Millionen Euro Mehrkosten muss gerechnet werden. Zielsetzung ist es, zukunftsorientierte Mobilität durch den ÖPNV vorzustellen. Jede Gemeinde im Kreis liegt künftig an einer Hauptachse, alle Gemeinden werden verlässlich ins ÖPNV-Konzept eingebunden.

Die Hauptachsen sollen künftig im Takt zwischen 6 und 23 Uhr verbunden werden. Vier größere Bereiche gibt es: Nordwest-Konzept, Ost-Konzept, Nordöstliches Kreisgebiet und Südbaar-Konzept. In manchen Gebieten sind 1100 Schüler unterwegs. Im Nordwest-Gebiet muss besonders auf die Einbindung der Hochschule Furtwangen geachtet werden, auch die mögliche Fortführung des Ringzuges nach St.Georgen sei hier von Bedeutung. Im Gespräch ist unter anderem, über die B 500 und den Thurner in Richtung Freiburg zu fahren.

Als Regionalbusverkehre, für die es öffentliche Zuschüsse des Landes gibt, sind unter anderem die Buslinie Furtwangen Villingen und Donaueschingen-Blumberg im Gespräch.

"Das ist eine größere Sache für den Landkreis", meinte Erik Pauly (CDU): "Vieles verändert sich, die CDU kann sich mit dem Entwurf identifizieren. Problematisch ist nur das Geld." Bis Mitte Juli sollen Stellungnahmen eingeholt und im Oktober ein Beschluss gefasst werden. Im November soll die Realisierung beginnen. "Das ist unglaublich viel Arbeit", meinte Michael Rieger (Freie Wähler). Seine Fraktion trage den Entwurf mit. "Wir haben Anspruch, dass der Ringzug nach St. Georgen realisiert wird", forderte der Bürgermeister.

In Donaueschingen gebe es sowohl Ringzug, als auch Schwarzwaldbahn und demnächst noch die Breisgau-S-Bahn. Rupert Kubon (SPD) stellte in Aussicht, dass es in der Stadt eine Nachtbuslinie geben werde. Adolf Baumann (FDP) lobte das Konzept, in dem viel Kleinarbeit stecke. Armin Schott (Grüne) sah in die Zukunft. Vieles werde sich mit dem autonomen Fahren verändern, momentan lägen die Personalkosten noch bei 50 Prozent. "Das ist kein Problem, dass man das Ding ändert, wenn das autonome Fahren mal läuft", sagte Landrat Hinterseh.