Energie: IHK sucht nach Vorbildern

Schwarzwald-Baar-Kreis. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg ist seit Mai Träger der regionalen Kompetenzstelle Energieeffizienz, kurz KEFF.

Bei diesem Landesprojekt sollen Unternehmen in den drei Landkreisen Rottweil, Tuttlingen und Schwarzwald-Baar bei der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen unterstützt und begleitet werden. Dabei spielen regionale Energieberater und Effizienzdienstleister eine wesentliche Rolle. "Das ist eine einmalige Gelegenheit, die Wertschöpfung in der Region zu steigern, dabei Energiekosten zu senken und knappe Ressourcen einzusparen", sagt Thomas Wolf, IHK-Geschäftsbereichsleiter für Innovation und Technologie. Um das gemeinsame Vorgehen abzustimmen trafen sich erstmals rund 30 regionale Akteure zu einem Arbeitskreis im IHK-Gebäude in Villingen-Schwenningen.

Neben Energieberatern und Ingenieuren waren auch Vertreter der Energieversorger und Hersteller von Produkten zur Steigerung der Energieeffizienz anwesend. "Gerade für Unternehmen ist es wichtig, dass bei Effizienzmaßnahmen alle Akteure und Gewerke an einem Strang ziehen. Daher ist es optimal, dass diese Gruppen hier die Gelegenheit bekommen, um sich auszutauschen", so Tobias Bacher von der Energieagentur. "Neben den Besuchen in Unternehmen ist dieses Experten-Netzwerk sicher einer der Hauptbestandteile des Projektes", beschreibt IHK-Effizienzmoderator Simon Scholl.

Durch die Vernetzung der Beteiligten werde Transparenz und Überblick über das Angebot und die Kompetenz hier vor Ort geschaffen. Um diese Ziele voranzutreiben, diskutierten die Teilnehmer in Workshops, zu welchen Themen und über welche Formate die KEFF Unternehmen am besten erreichen kann.

Ingenieur Stefan Gsellinger ist überzeugt: "Um das Thema den Unternehmen schmackhaft zu machen, brauchen wir Best Practice, also Unternehmen, die eine Vorreiter-Rolle in Sachen Energieeffizienz einnehmen und mit gutem Beispiel vorangehen." Er selbst habe schon einige Unternehmen zu diesem Thema beraten und kenne so einige dieser Musterunternehmen in der Region. Neben der Kommunikation von Best Practice brauche es auch Informationen über Fördermöglichkeiten und Technik, so der einhellige Tenor der Anwesenden. Dazu findet am 27. September eine erste Veranstaltung in der IHK zur Effizienzsteigerung von Industrie- und Verwaltungsgebäuden statt.