Tanja Schneckenburger (von links), Günter Reichert, Rupert Kubon, Jakob Broll und Manfred Michel übergaben am Sonntag das Heilig-Geist-Spital "Am Warenbach" seiner Bestimmung. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Pflege: Heilig-Geist-Spital "Am Warenbach" eingeweiht / In Kürze ziehen erste Bewohner ein

Geschäftsführer Günter Reichert lüftete das Geheimnis: Elf Millionen Euro investierte der Spitalfonds Villingen in das neue Heilig-Geist-Spital "Am Warenbach".

VS-Villingen. Am Sonntag wurde Einweihung gefeiert und für die Bevölkerung die Möglichkeit geschaffen, das Haus kennenzulernen.

"Das haben Sie toll gemacht" – Stiftungsratsvorsitzender Rupert Kubon lobte Reichert und alle an der Realisierung des innovativen Millionenprojektes Beteiligten in den höchsten Tönen. Der Weg dorthin sei ein langer gewesen, erinnerte Kubon an die ersten Ansätze, die zunächst die Modernisierung des "alten" Heilig-Geist-Spitales in der Schertlestraße in den Fokus nahmen. Ein wirtschaftlicher Betrieb sei dort jedoch nicht umsetzbar gewesen, ein Neubau wurde anvisiert.

Die ersten Planungen erfolgten 2012 und dauerten drei Jahre. Im Februar 2016 wurde der Spaten gestochen. Altlasten verzögerten den Bau um drei Monate, die Bauzeit von zwei Jahren wurde dennoch eingehalten. Kubon stellte die in den vergangenen 40 Jahren erfolgte Veränderung in der Pflege, in den Bedürfnissen und Erwartungen alter Menschen fest, die sich in der neuen Heimbauverordnung niederschlage. Galt früher das Zweibettzimmer noch als Garant für Geselligkeit, so richte man inzwischen nur noch Einzelzimmer ein mit der Möglichkeit, in der Wohngruppe Gesellschaft zu finden. Dem gerecht werde man im neuen Haus mit 87 Einbettzimmern in sieben Wohngruppen auf vier Etagen mit jeweils einem Dutzend Bewohnern und einer Küche als zentralem Treffpunkt.

Der Stuttgarter Architekt Manfred Michel setzte die Visionen und Gestaltungswünsche um und stellte dabei, wie er betonte, "stets den Menschen in den Mittelpunkt. Bewohner und Mitarbeiter sollen sich hier wohlfühlen".

Günter Reichert betonte die Vielfalt an Leistungen und die unterschiedlichen Betreuungsformen, die im Heilig-Geist-Spital "Am Warenbach" möglich sein werden. Noch im November werden die ersten Bewohner einziehen. Nachdem am Sonntag Kubon, Reichert, Michel sowie Einrichtungsleiter Jakob Broll und seine Kollegin vom Haus in der Schertlestraße, Tanja Schneckenburger, das rote Band durchschnitten hatten, konnte man sich ausgiebig vom Innenleben des neuen Heilig-Geist-Spitals überzeugen und die – leider regenverhangene – Aussicht vom Café im Dachgeschoss auf die Weststadt, den Warenberg und das Warenbachtal genießen.