Ganz viel Artistik und Akrobatik wird es beim Weihnachtszirkus geben. Foto: Pedersen Foto: Schwarzwälder-Bote

Veranstalter haben Zusage für zehn Jahre schon in der Tasche / Erstes Gastspiel: 18. Dezember bis 6. Januar

Von Cornelia Spitz

VS-Villingen. Viele andere Städte haben es bereits, Villingen-Schwenningen hatte es vor vielen Jahren einmal, für die nächsten zehn Jahre soll es wieder einen geben: einen Weihnachtszirkus.

Die Zusage hat die veranstaltende Agentur Hohentwiel Entertainment bereits in der Tasche: Für die nächsten zehn Jahre darf sie beim Schwarzwald-Baar-Center den Villinger Weihnachtszirkus aufstellen. Der Termin fürs erste Gastspiel ist schon fix: 18. Dezember 2015 bis 6. Januar 2016. Das Zelt ist gekauft, ein Nigelnagelneues mit 30 Metern Durchmesser, 16 Metern Höhe und Platz für 1000 Menschen, erläutert der Marketingverantwortliche Marc Kreutzmann. Als Direktor steht einer seiner Freunde im Zirkusrund: Gerhard Frank. Er ist in der Zirkuswelt kein Unbekannter. Der Zirkus Montana, den es seit 1827 gibt, fällt immer wieder im Zusammenhang mit seinem Namen und dem seiner Familie. Die Franks sind eine echte Zirkusfamilie, "schon in neunter Generation", betont Kreutzmann im Gespräch mit unserer Zeitung. Mit dem Villinger Weihnachtszirkus starte man nochmal neu durch. Es habe heftige Tiefschläge gegeben in der Vergangenheit, Persönliches, das man verdauen musste, etwa den Todesfall des jüngsten Bruders. Aber das hier ziehe man jetzt gemeinsam durch.

Die Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren. Der Zirkus soll passend zur Weihnachtszeit märchenhaft sein. Vielleicht, so schwebt es dem Marketingmann zumindest vor, werde man das Programm ja in Form einer kleinen Weihnachtsgeschichte halten. Sogar für eine Nummer mit Rentieren, dem tierischen Weihnachtssymbol schlechthin, stehen die Zirkusleute schon in Verhandlungen. Wild- und Raubtiernummern werde es aus Rücksicht auf die laufenden Debatten und mit Blick auf die jüngsten Vorkommnisse in der Branche nicht geben. Aber ganz viel Artistik und Akrobatik aus aller Welt und liebevolle Tierdressuren, etwa mit Pferden, Ochsen oder Kamelen. Für den passenden Zirkussound werde eine Kapelle mit einer Abordnung des ukrainischen Staatsorchesters live Musik machen. Und "lustige, herzergreifende Clowns natürlich", die dürfen in keinem Zirkus fehlen, das sei klar.

Ja, eigentlich sei so ein Weihnachtszirkus schon vergleichbar mit einem normalen Zirkus, bestätigt Kreutzmann. Einen feinen, entscheidenden Unterschied gebe es aber doch: Die Artisten aus aller Welt kommen nur für dieses eine Event zusammen, stimmen ihre Programmpunkte speziell auf Weihnachten ab, um danach ihr normales Zirkusleben zu leben.