Sie bereiten die nächste Weltmeisterschaft für Karbatschen, Goaßl und Schnöller vor (von links): Rosalbo Mennella, Guido Gütering, Gabriel Martinez, Gerhard Rebmann, Jürgen Sulzmann, Andreas Kittelmann und Daniela Mennella. Foto: Ursula Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Vier Vereine richten im nächsten Jahr Karbatschen-Weltmeisterschaft in Villingen aus

Villingen-Schwenningen (kal). Wer an Karbatschen und Goaßlschnalzen denkt, der denkt wohl erst einmal an Fastnacht, denn bei närrischen Umzügen kommen diese Peitschen in der Regel zum Einsatz. Doch es gibt sogar eine Meisterschaft.Brigachblätzle, Schindel-Hansel-Zunft und Fleck-Fleck aus Villingen sowie Neckar-Fleckle aus Schwenningen bereiten die Karbatschen-Goaßl- Schnöller-Weltmeisterschaft vor, die am 4. und 5. Mai unter der Schirmherrschaft von OB Rupert Kubon stattfinden wird. Die vier Narrenzünften haben ein Arbeitsteam gebildet, das aus Gabriel Martinez, Daniela Mennella, Jürgen Sulzmann, Rosalbo Mennella, Andreas Kittelmann und Guido Grütering besteht. Sie haben die Hauptorganisation für dieses erstmals in der Doppelstadt stattfindende Spektakel übernommen.

Eingeladen wurden rund 130 Vereine und Gruppen aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz. Nicht alle sind Narrenzünfte, auch andere Vereine, in denen das Brauchtum gelebt wird, gehören dazu. Nun warten die Organisatoren auf die Rückmeldungen, die bis zum 30. November eintreffen sollen. 300 bis 400 Teilnehmer werden erwartet. Der erste konnte bereits begrüßt werden: Es ist Gerhard Rebmann von der Narrenzunft Empfingen; sein Verein wird mit etwa 20 Mann antreten.

Die erste Karbatschen-Weltmeisterschaft fand 2003 in Pfullendorf statt. Der Gedanke war, eine Veranstaltung zu schaffen, an der alle ihre Kunst und ihre Tradition anbieten können. Aufgrund des Erfolgs folgte zwei Jahre später die nächste Weltmeisterschaft in Marktdorf, 2007 fand sie in Taisten und wiederum zwei Jahre später in Längenfeld statt. 2011, so war es zunächst geplant, sollte Villingen der Austragungsort sein, doch aus zeitlichen Gründen habe das nicht geklappt.

Wer glaubt, mit den Peitschen werde einfach nur kräftig drauflos geknallt, der hat sich getäuscht. Eine Jury beurteilt Kreativität, Schwierigkeitsgrad und Technik. Zudem gibt es noch die Kategorie Kunst, bei der die Fantasie der Teilnehmer gefordert ist. Möglich sind Musik, Akrobatik und Show. Mit einer Zeitvorgabe von 30 Sekunden werden Beginn, Takt, Anhaltedauer, Knalleffekt, Peitschenführung und Körperhaltung bewertet.

Die Teilnehmer werden nicht im Fasnethäs auftreten, sondern in traditioneller Bekleidung. Die Weltmeisterschaft, so versprechen die Organisatoren, biete der Bevölkerung die einmalige Chance, die Tradition des Karbatschenschlagens und des Goaßlschnöllers in einzigartiger Präsentation zu erleben.

Als Veranstaltungsort wurde das Areal der Villinger Karl-Brachat-Realschule gewählt. Dort böten sich die optimale Bedingungen für den Wettkampf, die Versorgung und genügend Platz für die Zuschauer. Im Münsterzentrum wird am Samstag, 4. Mai, ein buntes Abendprogramm geboten.

Weitere Informationen: Anmeldungen sind unter http://KGS-WM2013.Villingen.org möglich. Auch Sponsoren sind willkommen.