Abteilungskommandant Ralf Hofmann (links) und Kreisbrandmeister Manfred Bau (rechts) ehrten Jochen Ummenhofer (Zweiter von links) für 25-jährige und Thomas Hog für 40-jährige Zugehörigkeit in der Feuerwehr Villingen. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Villinger Abteilung zu 277 Einsätzen gerufen / Unspektakuläres Jahr gemeistert / Beförderungen und Ehrungen

Von Marc Eich

VS-Villingen. Ein unspektakuläres aber erfolgreiches Jahr mit 277 Einsätzen hat die Feuerwehrabteilung Villingen hinter sich. Nur der Nachwuchsmangel macht den Kameraden Sorgen.

5468 Stunden haben die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr Villingen in ihrem Geschäftsjahr geleistet – eine beeindruckende Zahl. "Ich muss meinen Respekt zollen, vor allem, wenn man bedenkt, dass zwei Drittel der Einsätze während der Arbeitszeit geschehen", brachte Gesamtkommandant Markus Heinzelmann seinen Dank und seine Anerkennung am Freitagabend im Matthäus-Hummel-Saal zum Ausdruck. Dass der Arbeitsplatz für den Dienst an der Bevölkerung verlassen werden kann, sei keine Selbstverständlichkeit. Auch Friedrich Bettecken, der Oberbürgermeister Rupert Kubon vertrat, lobte die "leistungsstarke und hochausgebildete" Feuerwehr. Nicht ohne Grund, denn in mehr als 93 Prozent der Fälle haben die Kameraden den Zielerreichungsgrad erreicht. Das heißt: Bei zehn Einsätzen waren sie weniger als ein Mal erst nach zehn Minuten am Einsatzort. Die rechtlichen Vorgaben sind damit gut erfüllt. Vor allem angesichts der prekären Verkehrssituation der vergangenen Monate in Villingen eine beachtliche Leistung.

Schriftführerin Annette Hauser-Schmid bescheinigte den 97 Mitgliedern in der Einsatzabteilung, aber auch außerhalb der Einsätze, ein aktives Miteinander bei vielen Veranstaltungen und Aktivitäten. Diese darf sich zudem über Zuwachs freuen: Aus der Jugendfeuerwehr kommen Armin Hog, Sebastian Weißer und Simon Marenghi dazu, als Zugezogene wurden Julian Rikels und Patrick Kienzle von Markus Heinzelmann und Abteilungskommandant Ralf Hofmann in der aktiven Wehr begrüßt.

Stabführer Peter Schmid vom Spielmannszug lobte 43 gut besuchte Proben, wobei die 24 aktiven Mitglieder nun auch Kinder musikalisch ausbilden. Viele erfolgreiche Wettkämpfe und 35 Proben standen zudem bei der Jugendfeuerwehr auf dem Plan. Feuerwehrjugendwart Sebastian Bausch hatte jedoch auch weniger Erfreuliches zu berichten. "Wir konnten dieses Jahr keine neuen Jugendliche aufnehmen und sind daher alarmiert", so Bausch, der über eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit Nachwuchs für die 15 Mitglieder starke Truppe finden will. Von der Altersmannschaft und der guten Kameradschaft berichtete Armin Borgmann, der Strahlenschutz informierte über eine besondere Übung im radiologischen Bereich in den Ausbildungsstätten der Bundeswehr.

Für 25 Jahre Zugehörigkeit wurde der stellvertretende Abteilungskommandant Jochen Ummenhofer geehrt, Thomas Hog durfte sich über eine Auszeichnung aufgrund seiner 40 Jahre bei der Villinger Wehr freuen. Die gut ausgebildete Wehr schlägt sich auch in den Beförderungen wieder. So wurden Marcel Bauer, Maximilian Daub, Fabian Fleig, Marvin Hahn, Florian Jordan, Kai-Uwe Schlenker, Julien Kleinlützum, Daniel Roth und Florian Fischer zum Feuerwehrmann befördert. Oberfeuerwehrmann dürfen sich ab sofort Matthias Hofmann, Patrick Müller und Benjamin Oberle nennen, Annette Hauser-Schmid wurde Hauptfeuerwehrfrau, Tobias Hermle, Benjamin Wimmer und Martin Hummel Hauptfeuerwehrmann, Sebastian Bausch Löschmeister, Markus Duffner Oberlöschmeister und Jörg Eichlinger erhielt die Beförderung zum Hauptlöschmeister.

Zum Schluss richtete der Jochen Ummenhofer noch die Bitte an den Gemeinderat, die Schließ- sowie die Sanitäranlagen im Gerätehaus baldmöglich zu modernisieren. "Sonst fallen die womöglich unter Denkmalschutz und werden doppelt so teuer", scherzte Ummenhofer mit Blick auf die Sanierung des Deutenberg-Gymnasiums.