Foto: Rainer Bombardi

1200 Hästräger ziehen in Pfaffenweiler durch die Straßen. Anschließend wird weiter gefeiert.

VS-Pfaffenweiler - Die Fasnet im Villinger Umland ist eröffnet. Der Nachtumzug der Wolfbach-Rolli durch Pfaffenweiler war wieder Anziehungspunkt für Narren und Zuschauer aus der ganzen Region. Mehr Zuschauer als Pfaffenweiler Einwohner hat und 43 Gruppen mit rund 1200 Narren ließen sich gerne in Stimmung bringen, und es verlief friedlich und in geordneten Bahnen. Die Narren kamen überwiegend aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis, aber auch aus dem Elztal. Zuschauer und Hästräger verstanden sich, es bildete sich eine familiäre Atmosphäre.

Bei einigen Gruppen mochte man ob ihrer Größe vermuten, dass etwa der ganze Ort ins Narrenhäs geschlüpft war. Eine Reihe von Gruppen nahm das erste Mal am Pfaffenweiler Umzug teil. Wer mehr über die Gruppen wissen wollte, wurde von den Umzugssprechern auf dem Laufenden gehalten. Sogar die Laternenmasten entlang des Umzugwegs sind ins Narrenhäs geschlüpft. Die Wolfbach-Rollis hatten erstmals einen Wettbewerb ausgelobt und Anwohner und interessierte Künstler zur Mitgestaltung aufgerufen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Jeder "Verpackungskünstler" bekommt zwei Karten für den Rolli-Ball, das schönste Exemplar wird zusätzlich prämiert. Nicht nur die Lichtmasten erstrahlten in fasnächtlichem Glanz, an vier markanten Plätzen ließ das Technische Hilfswerk Lichtballons aufsteigen, so dass sich Zuschauer und Narren nicht nur im Schummerlicht begegnen mussten.

Nach dem Umzug war noch lange nicht Schluss. Die Festhalle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Den eingelassenen Besuchern winkte ein kleines Programm, das von den teilnehmenden Gruppen mit Musik, Tanz und Wortbeiträgen gestaltet wurde. Auch die zahlreichen Besenwirtschaften konnten sich über mangelnden Besucherandrang nicht beklagen, Zuschauern und Narren war die gute Laune anzumerken.

Bis Sonntagmorgen waren noch keine größeren Beanstandungen beim Veranstalter eingegangen, war gestern von Organisator Herbert Simon zu erfahren. Der Ordnungsdienst in und um die Halle hat funktioniert, präsent war auch die Polizei im Ort. Die Festbesucher, ob Hästräger oder Zivilisten, waren zufrieden und würden gerne wiederkommen, wurde immer wieder signalisiert.