Die deutsch-französische Gesellschaft ist in besten Händen (von links): Claudia Weigel, Bernard Schelstraete, Barbara Lembke, Gerhart Heß, Catherine Martinez und Daniel Martinez. Foto: mhm Foto: Schwarzwälder-Bote

Barbara Lemke gibt Vorsitz der DFG an Gerhart Heß ab / Trauer über Abzug der Franzosen

Villingen-Schwenningen (mhm). "Wir stecken den Kopf nicht in den Sand" – so kommentierte die scheidende Vorsitzende der deutsch-französischen Gesellschaft (DFG), Barbara Lembke, die "einsame Entscheidung des französischen Staatspräsidenten Hollande", das 110. Infanterieregiment im Schwarzwald aufzulösen. Der Verein habe, so Lembke, auch in der Vergangenheit den Abzug anderer Regimenter verschmerzen müssen – und trotzdem effektiv weitergearbeitet. Viele treue Freunde – Deutsche und Franzosen – hielten die Gesellschaft am Laufen und würden dies auch in Zukunft tun.

Mit diesen eindringlichen Worten beendete Lembke fast schon eine Ära bei der deutsch-französischen Gesellschaft. Die rührige Vorsitzende zieht sich in die zweite Reihe zurück, bleibt im Beirat, gibt jedoch den Vorsitz in andere Hände ab. 1982 war sie mit ihrem Mann in die DFG eingetreten, war seit 1983 im Beirat. Dann kam die Vorstandsarbeit.

In ihrer letzten Mitgliederversammlung konnte sie viele Mitglieder begrüßen und wurde von einer Abordnung der Association Culturelle Franco-Allemande Pontarlier mit deren Präsident Gérard Vacelet überrascht. Auch 2013 hatte die deutsch-französische Gesellschaft Villingen zahlreiche gesellige Veranstaltungen angeboten – immer mit sehr guter Resonanz. Zehn Mal fand der beliebte Stammtisch statt, jedes Mal mit rund 14 Teilnehmern. Viel Freude machte der Literaturkreis im Rahmen der Clubs der französischen Garnison – er soll von der deutsch-franzöischen Gesellschaft weitergeführt werden.

Große Ereignisse stehen in der Partnerschaftsarbeit mit Pontarlier bevor. 2014 werden 50 Jahre Partnerschaft gefeiert – hinter den Kulissen sind die Vorbereitungen schon seit 2012 im Gange.

Die Finanzen der Gesellschaft legte Schatzmeister Gerhart Heß vor – wie immer ohne Fehl und Tadel. Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis: Präsident wurde Gerhart Heß, Vizepräsident Daniel Martinez, als französischer Vizepräsident stellte sich Colonel Bernard Schelstraete zur Verfügung. Als Schatzmeisterin wurde Claudia Weigel gewählt, Schriftführerin ist künftig Catherine Martinez. Dem Beirat gehören Catherine Bourret, Jean-Claude Bourret, Gisela Grage, Barbare Lembke, Alice Malirat, Georg Post und Ghislain Vileroy an.

Colonel Schelstraete betonte, dass alle französischen Militärs sehr traurig seien, den Schwarzwald verlassen zu müssen.