Die Komponisten Matthias Schneider-Hollek (von links) und Harald Kimmig hielten am Samstag die erste Probe für das doppelstädtische Konzert "Spurensuche" mit dem Generationenorchester ab. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtkomponisten: Auf Spurensuche in VS / Mitmachen ist noch möglich

Von Birgit Heinig

Einen Klangteppich zu knüpfen, der sich am 13. Oktober über die beiden großen Stadtbezirke Villingen und Schwenningen spannen wird, das haben sich zwei Komponisten in Kooperation mit dem Kulturamt zur Aufgabe gemacht.

Villingen-Schwenningen. Die Komponisten sind schon seit April in der Doppelstadt auf "Spurensuche". Harald Kimmig und Matthias Schneider-Hollek sind im Auftrag des Netzwerkes Neue Musik Baden-Württemberg unterwegs, um in sieben Südwest-Städten auf die unterschiedlichsten Arten Flächen aus Tönen zu weben – am 13. Oktober wird man in Villingen-Schwenningen hören und sehen können, was daraus geworden ist.

Für das außergewöhnliche Projekt mit dem Namen "Spurensuche 2016" haben die Musiker Menschen gesucht, "die Lust haben, musikalisch etwas Neues auszuprobieren", sagte Netzwerkmitarbeiterin Helga Maria Craubner am Samstag am Rande der allerersten Probe im Franziskaner-Konzerthaus in Villingen, die jedoch nur das Generationenorchester von Joachim Ulbrich wahrnehmen konnte.

Eigentlich war dieser Termin für alle gedacht, die sich in den vergangenen Wochen gemeldet hatten, neben dem Orchester der Generationen auch die beiden Stadtmusiken Villingen und Schwenningen, die Double Town Big Band und verschiedene Ensembles der Musikakademie. Doch so viele Terminkalender waren nicht in Einklang zu bringen, sodass das Komponisten-Duo die Proben bis Ende Juli nun dezentral abhalten wird.

Dabei gehe es den beiden zunächst darum, sagt Craubner, gemeinsam mit den Musikern der Stadt die vorhandenen Fäden für den späteren Teppich zu finden oder neue herzustellen.

Über die Sommerpause wird dann komponiert, also das Teppichmuster kreiert, bevor es nach dem Sommer ans Knüpfen, an die eigentliche Probenarbeit für den großen Tag geht. In ihre Recherche vor Ort waren Kimmig und Schneider-Hollek auch auf der Suche nach dem "goldenen Schnitt" der Stadtgeräusche, der mit in den Klangteppich eingewoben werden soll. Über den Stadtplan beider Bezirke legten sie ferner eine Spirale, entlang der es am frühen Morgen des 13. Oktobers zeitlich koordinierte Flash-Mobs geben soll, die schließlich in einem Parallelkonzert in Villingen und Schwenningen münden. Hör- und sichtbare Aufnahmen aus dem jeweils anderen Stadtteil werden dabei Teil der Komposition sein.

Noch ist es interessierten Gruppen oder auch Einzelpersonen möglich, sich dem Projekt anzuschließen, sagt Helga Maria Craubner.

Weitere Informationen: www.neuemusikbw.de, Stichwort: Spurensuche.