Mühsam werden die schweren Maschinen aus dem Depot des Schwenninger Heimatmuseums die schmalen Speichertreppen hinunter getragen. Foto: Streck Foto: Schwarzwälder-Bote

Depot des Heimatmuseums kommt in Alu-Werk und Bärenpark

Von Sabine Streck

Villingen-Schwenningen. Das, was schier nicht machbar erschien, läuft in dieser Woche: Das Depot auf dem Dachboden des Schwenninger Heimatmuseums wird geräumt. Wenn es leer geräumt ist, kann das Museum im Herzen Schwenningens endlich wieder geöffnet werden. Mehr als ein Jahr lang war es geschlossen.

Die Schließung war wegen der verschärften Brandschutzbestimmungen erforderlich geworden. Das Stadtbauamt hatte gefordert, dass das Depot geräumt werden müsse. Angesichts der Masse an Gegenständen, die sich im Laufe der Jahrzehnte angesammelt hatten und der zum Teil schweren und großen Maschinen, stellt sich die Räumung als Kraftakt dar. Mit Hilfe einer Spedition und einem Lastenaufzug wird diese Woche auf Hochtouren gearbeitet.

Museumsleiter Michael Hütt freut sich, "dass der Zustand endlich beendet wird", denn die Verhältnisse auf dem Dachboden waren für die alten Gegenstände schlecht. Wie bereits berichtet, ist ein 800 Quadratmeter großes neues Depot in den ehemaligen Alu-Werken in Villingen angemietet. Auch wird in das bereits vom Heimatmuseum und dem Uhrenindustriemuseum genutzte Depot im Bärenpark historisches Material transportiert.

Restauratorin Ina Sahl, die die Räumung begleitet, sichtet das Material dahingehend, dass bestimmte Objektgruppen wie Bauernmöbel und Uhren in den Bärenpark kommen, wo bereits derlei gelagert wird. Zudem schaut sie, welche Objekte klimatisch zusammenpassen. Damit werde eine Optimierung erreicht, die es bisher nicht gegeben habe. Auch würden die Teile inventarisiert, gereinigt und in Regale gelagert. "Das wird toll sein, da kommt was raus dabei", ist Hütt begeistert. Damit werde auch der Weg für ein Zentraldepot geebnet, was bislang noch ein Wunschtraum ist.

"Wir finden die verrücktesten Sachen", sagt Ina Sahl, vor allen Dingen viel aus der Ära Ströbel, der das Heimatmuseum einst geleitet hatte.

Die Wiedereröffnung ist für Sonntag, 11. Mai, geplant. Hütt "geht davon aus, dass an diesem Tag eröffnet wird." Es soll mit einem spannenden Programm gefeiert werden: Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Rupert Kubon führt Adrian Oswalt mit Musik und Erzählungen anlässlich des 150. Geburtstages von Max und Moritz durch die Welt von Wilhelm Busch.