Baugesellschaft mit positiver Bilanz / Bezahlbarer Wohnraum großes Anliegen

Von Marc Eich

Villingen-Schwenningen. Voll des Lobes waren die Gemeinderatsfraktionen für den Chef der Wohnungsbaugesellschaft (WBG), Rainer Müldner, und deren positive Bilanz. Mehr als eine Million Euro Gewinn wurden 2013 erwirtschaftet.

"Die Ertragslage ist zufriedenstellend", erklärte der Geschäftsführer gestern den Mitgliedern des Gemeinderates. Dabei kündigte er zudem an, kräftig zu investieren – rund 9,76 Euro pro Quadratmeter. 16,75 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren in Modernisierung und Ersatzbauten gesteckt werden. Der Aufbau eines technischen Bestandsmanagements soll dabei die entscheidende Rolle spielen, um einen Sanierungsfahrplan zu erstellen. Bereits im vergangenen Jahr habe die WBG durch EDV-Anschaffung zwar kurzfristig die Verwaltungskosten gesteigert, dies sei jedoch eine sinnvolle Investition.

Positiv merkte Müldner außerdem an, dass sich die Leerstände mit 3,41 Prozent auf einem niedrigen Niveau bewegen. "Diese Zahl lässt sich aufgrund von Sanierungs- und Abrisswohnungen nicht verbessern." Der "echte" Leerstand liege unter einem Prozent.

Viel Anklang fand das geplante Neckar-Fair-Projekt in der Schwenninger Talstraße. Dort soll neuer Wohnraum für eine Miete von sechs Euro pro Quadrameter geschaffen werden. Der Spatenstich ist für Frühjahr 2015 geplant. "Wir wollen nicht das Hochpreissegment bedienen, sondern uns auf die breite Schicht der Bevölkerung konzentrieren", legte Müldner seine Marschrichtung offen.

Durch alle Fraktionen hindurch fand die Arbeit von Müldner Anerkennung.

Wolfgang Berweck (FW) sieht in der Bilanz einen "eindrucksvollen Beweis", wie gut die WBG geführt werde. Auch die Pläne für bezahlbaren Wohnraum seien richtig. Ernst Reiser (FW) merkte nach einem Gespräch mit der Behindertenbeauftragen Renate Gravenstein an, auch an Menschen mit Handicap zu denken: "Das sollte die klassische Aufgabe der wbg sein." Bernd Hezel (CDU) fordert OB Rupert Kubon angesichts der Projekte in den leer stehenden Krankenhäusern auf, dafür zu sorgen, dass durch Attraktivität für Zuzug gesorgt wird.