Wie jedes Jahr an Weihnachten beschenkte Landrat Sven Hinterseh die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle mit Leckereien (von links): Anil Aksin, Arnold Schumacher (Leiter des Ordnungsamtes im Landkreis), Dirk Sauter, Winfried Baumann, Stephan Niggemeier, Sven und Charlotte Hinterseh, Jens Baumann, Hannah Hinterseh und Jürgen Roth. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Leitstelle: Landrat würdigt Engagement

VS-Villingen. Notruf, Feuerwehr und Rettungsdienst sind unter der Telefonnummer "112" jederzeit erreichbar. In der Integrierten Leitstelle sitzen Tag und Nacht Menschen, die das gewährleisten. Landrat Sven Hinterseh dankte mit einem Geschenkkorb für den Einsatz.

Schon Tradition hat sein Besuch zu Weihnachten in der Josefsgasse, bei dem ihn jedes Jahr seine beiden Töchter Charlotte und Hannah begleiten. Eigentlich hätte man in diesem Jahr bereits am neuen Standort gegenüber dem Schwarzwald-Baar-Klinikum Weihnachten feiern müssen – bekanntermaßen hat sich der Bezug des Neubaues aber erheblich verzögert. "Im Frühjahr", so hofft der Landrat, werde man aber endgültig einziehen können. Das Gebäude sei komplett fertiggestellt, jetzt müsse die Technik noch getestet werden.

Dirk Sautter, Leiter der Integrierten Leistelle, berichtete von einem sechswöchigen Parallelbetrieb ab Weihnachten, bei dem die neue Version der bewährten Software aufgespielt und das Personal daran geschult werde. Winfried Baumann und Jürgen Roth, Geschäftsführer und Vorsitzender des DRK-Kreisverbands, sind sich einig, dass "Gründlichkeit vor Schnelligkeit" gehen müsse.

114 Mitarbeiter – plus elf Springer – stehen für den Rund-um-die-Uhr-Betrieb in "bedarfsorientierter Besetzung" zur Verfügung, jeweils vier an den Werktagen, wochenends zwei und nachts einer. Rund 50 000 Mal werde jährlich der Rettungsdienst benötigt, 16 000 Anrufe richten sich an die Feuerwehr und in gut 20 000 Fällen werde ein ärztlicher Notdienst benötigt, nannte Sautter Zahlen.

Die Besucher erlebten an Samstagvormittag zunächst einen "normalen" Betrieb. "Alltägliches, aber viel los", fasste es Stephan Niggemeier zusammen – bis er den Anruf eines Jägers erhielt, der bei einer Treibjagd zwischen Hüfingen und Behla einen menschlichen Schädel gefunden haben wollte. "Das ist schon außergewöhnlich", sagte Niggemeier und leitete den Anrufer an die Polizei weiter.