Heike Hastedt (links) wurde in der evangelischen Johanneskirche in Villingen mit einem feierlichen Kantatengottesdienst als Kantorin und Bezirkskantorin verabschiedet. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Abschied: Evangelische Kirchengemeinde verabschiedet Heike Hastedt

Von Birgit Heinig

Mit einem feierlichen Kantatengottesdienst nahm die evangelische Kirchengemeinde Villingen in der vollbesetzten Johanneskirche und anschließend im Gemeindehaus Abschied von ihrer langjährigen Kantorin Heike Hastedt.

VS-Villingen. 19 Jahre lang, seit Februar 1997, hat die Nachfolgerin von Bernd Boie alle musikalischen Aufgaben auch als Bezirkskantorin des evangelischen Dekanats wahrgenommen. Jetzt folgt für die 2011 zur Kirchenmusikdirektorin ernannten Vollblutmusikerin ein nächster Schritt: in Pforzheim folgt sie auf Landeskirchenmusikdirektor Kord Michaelis.

Im Mittelpunkt des Abschiedsgottesdienstes am Sonntag standen mit der Kantate von Johann Sebastian Bach, "Gott, der Herr, ist Sonn und Schild", neben ihr als Dirigentin auch einige ihrer Musiker im Mittelpunkt: das Kantatenorchester sowie Sänger der Villinger Kantorei und des Vokalensembles, verstärkt durch die Gesangssolisten Cornelia Farion, Sarah-Lena Eitrich und Wooram Lim von der Musikhochschule Trossingen. Heike Hastedt leitete auch den Posaunenchor und Flötenkreis, gründete den Kinderchor und zahlreiche Projektchöre. Unvergessen bleiben ihre Auftritte mit "Carmina Burana" und der Kinderoper "La piccola banda".

Dekan Wolfgang Rüter-Ebel lobte Hastedt für ihr Organisationstalent und die Fähigkeit, Menschen zu mobilisieren. "Sie hat Wege gefunden, vielen Menschen musikalisch aufzunehmen", so der Dekan, der die Kirchenmusikerin, wie er sagte, in fünfeinhalb Jahren Zusammenarbeit schätzen gelernt habe. "Wir haben viele schöne Gottesdienstformen zusammen entwickelt" und wenn es darum ging, Dinge auf den Weg zu bringen, "hatte sie vieles schon erledigt, bevor ich überhaupt daran gedacht habe".

Heike Hastedt habe zudem den "weiten Blick" für den ganzen Kirchenbezirk gehabt. "Es hat viel Freude gemacht, mit Ihnen zusammenzuarbeiten", schloss Rüter-Ebel. Die Nachfolge von Heike Hastedt wird nach der Sommerpause Marius Mack aus dem Markgräflerland antreten.

Bevor Heike Hastedt nach Pforzheim geht, kann man sie noch einmal mit ihren Kinder- und Jugendchorgruppen am Freitag und Samstag, 29. und 30. April, jeweils ab 15 Uhr im Theater am Ring mit dem Musiktheater "Motz und Arti" mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und Wolfgang König erleben. Der Eintritt kostet für Erwachsene zehn und für Kinder fünf Euro. Der Vorverkauf findet im Franziskaner Kulturzentrum statt.