Michele Mottillo übernimmt im neuen Jahr das Café im Villinger Franziskaner und will dort auch italienische Weine und Olivenöle anbieten. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Neuer Pächter für Einrichtung im Franziskaner gefunden

Von Marc Eich

VS-Villingen. Das Café im Franziskaner hat einen Nachfolger gefunden: Michele Mottillo steigt ab dem neuen Jahr ein und will für ein Alleinstellungsmerkmal sorgen. Erstmals geöffnet wird das Café unter seiner Leitung am 6. Januar, die offizielle Eröffnung ist für 1. Februar geplant.

Die Erleichterung ist Museumsleiterin Anita Auer sichtlich anzumerken. Seit August war sie bemüht, einen Pächter zu finden. "Es war ein nervenzerfetzender Kraftakt", kann Auer jetzt über die vergangenen Wochen und Monate lachen. Sämtliche Bewerber waren zwischenzeitlich abgesprungen. "Ich hatte bereits überlegt, das Café mit Ehrenamtlichen zu stemmen oder ganz zu schließen."

Erst vor zwei Wochen kam die Rettung in Form von Michele Mottillo, wie Auer auf Anfrage des Schwarzwälder Boten erklärt. Der Deutsch-Italiener betreibt derzeit einen kleinen italienischen Feinkostladen am Münsterplatz und will nun seinen Traum vom eigenen Café verwirklichen.

Gelernt hat der Vater von vier Kindern bei Binder-Magnete, wagte 2011 den Schritt in die Selbstständigkeit. "Ich habe anfangs vor allem das Olivenöl meines italienischen Onkels auf dem Wochenmarkt vertrieben", erklärt Mottillo, der über die Zeitung von den freiwerdenden Räumen erfahren hat.

"Als ich angefragt habe, war ich überrascht, dass sie noch jemanden gesucht haben und es dann ganz schnell ging", so der gebürtige Stuttgarter, der 1986 nach Schwenningen zog.

Das Café im Franziskaner sieht er als Familienangelegenheit, in dem er als Sohn eines Italieners auch seine Wurzeln zeigen möchte. "Es wird bei mir ausgezeichnete italienische Weine und Espressi, aber auch Stuttgarter Sekt geben", berichtet Mottillo. Dazu serviert er hausgemachten Kuchen aus der Region. Für die Zukunft plant er auch Olivenöl- sowie Weindegustationen und will ein zu den Produkten passendes Ambiente kreieren.

Auch die Museumsleiterin ist davon begeistert: "Wir schaffen damit ein Alleinstellungsmerkmal in der Café-Landschaft der Stadt." Auer freut es aber auch, jemanden gefunden zu haben, "der ganz auf unserer Linie und überaus anpassungsfähig ist".

Jedoch wartet nun viel Arbeit auf Auer und Familie Mottillo. Große Teile des Inventars müssen angeschafft werden, und Lieferanten werden gebraucht, damit der Betrieb ab dem 6. Januar laufen wird. "Ich freue mich aber riesig auf die Herausforderung", erklärt Mottillo.

Geöffnet haben wird das Café künftig Dienstag bis Freitag von 13 bis 17 Uhr und samstags von 9 bis 17 Uhr. Die große Eröffnungsfeier findet am 1. Februar statt.