Marc Eich. Foto: Schwarzwälder Bote

Der 25-Jährige landet in der Kategorie "Feature und Vermischtes" auf dem dritten Platz. Seit Kindheit mit Kamera auf Tour.

Villingen-Schwenningen - "Ich habe gedacht, das ist das Bild", erinnert sich Marc Eich an jenen Moment, als ihm inmitten der schrecklichen Szenen des Großbrands beim Hochemminger Waldcafé ein Schwein vor die Linse rannte. Und das war es dann auch: "Schwein gehabt" hatte nicht nur das aus den Flammen gerettete Tier, sondern auch der Fotograf des Schwarzwälder Boten. Die Momentaufnahme ist eines der 18 dpa-Bilder des Jahres 2013, mit denen die Nachrichtenagentur noch einmal an wichtige Augenblicke eines ereignisreichen Jahres erinnert. In der Kategorie "Feature und Vermischtes" ist der 25-jährige aus Villingen auf dem dritten Platz gelandet.

Bei einer festlichen Gala beim Bauer-Media-Verlag in Hamburg würdigte Roland Freund, Chef Inland und Mitglied der dpa-Chefredaktion, die Leistungen der Fotografen, die eine unabhängige Jury von Bildredakteuren ausgewählt hat. 300 geladene Gäste aus der gesamten Medienbranche waren zur Preisübergabe gekommen. "Da ging mir dann doch schon mal der Puls hoch", erzählt Marc Eich. Bis zuletzt hatte er nicht gewusst, welche Auszeichnung er bekommt. Der Anruf, dass er unter den Preisträgern ist, hatte ihn vor einiger Zeit in der Villinger Lokalredaktion überrascht. "Da war ich völlig aufgelöst", gibt er zu. Gerechnet habe er nie mit einem solchen Erfolg, war es doch seine Freundin, die ihn überreden musste, Bilder für den Wettbewerb einzureichen.

Eine erste große Anerkennung in der noch jungen Karriere des Fotografen, die bereits in seiner Kindheit ihren Lauf genommen hat. Seit er sich erinnern kann, stapfte er mit seinem Vater Michael Eich auf den Sportplatz, der bis heute für den Schwarzwälder Boten bei Spielen des FC  08 Vilingen fotografiert. Schon mit acht Jahren hatte er ein so gutes Gespür für den richtigen Moment, als er einen Kopfball so gelungen festhielt, dass das Bild in unserer Zeitung erschien. Die erste eigene Kamera gab es bald. Neben dem Sport entdeckte er sein zweites Faible: die Blaulichtfotografie bei Feuerwehr-, Polizei- und Notfalleinsätzen jeder Art.

"Nach einem Praktikum bei einem Blaulichtreporter war es um mich geschehen", schildert er seinen Weg in den Beruf, der sich lange vor dem Abitur abgezeichnet hat. So führte ihn sein Weg zur Hochschule Magdeburg, an der er Bildjournalismus studiert und derzeit seine Bachelorarbeit abschließt. Doch neben der Theorie hat es ihm gerade die Praxis angetan.

Genossen hat er die Gala in Hamburg. Besonders freute ihn, dass der aus dem Supermarkt-Werbespot "Supergeil" bekannte Friedrich Liechtenstein die Laudatio in der Kategorie "Feature und Vermischtes" hielt und "Schwein gehabt" als "supergeiles Bild" bezeichnete. "Damit hatte er die Lacher auf seiner Seite und ich war froh, einen so bekannten Laudator gehabt zu haben", stellt er fest. Und er nutzte natürlich die Chance, mit so mancher Größe der Medienbranche ins Gespräch zu kommen. "Es war ein ganz besonderes Erlebnis", betont der 25-Jährige. Doch es zieht ihn jetzt nicht in die weite Welt. "Ich bleibe daheim und freue mich auf meine Aufgaben beim Schwarzwälder Boten und für die dpa", zeigt er sich heimatverbunden. Er rückt mit seiner Kamera weiter zu Blaulichteinsätzen aus, da er es schätzt, in diesen Ausnahmesituationen des Lebens mit den Menschen vor Ort zusammenzuarbeiten. Aber er widmet sich auch allen anderen Motiven mit der gleichen Leidenschaft, denn die gilt der Fotografie in allen ihren Facetten. So heißt es gespannt zu sein, was ihm noch so alles durch das Bild läuft.