Warm anziehen müssen sich Radfahrer, wenn sie durch Marbach düsen. Foto: Hanschke Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausschuss: Doch werden hohe Kosten kritisiert / Beim Kreis oberste Priorität

Villingen-Schwenningen. Sie müssen die Straße wechseln und dabei ständig auf den Verkehr achten. Mit viel Mühe kämpfen sich Radfahrer durch Marbach, um nach Brigachtal und weiter nach Donaueschingen zu kommen. Damit könnte Schluss ein, wenn der Gemeinderat dem Bau des Radweges zugestimmt.

Der Technische Ausschuss hat gestern Abend zwar mehrheitlich grünes Licht gegeben, doch gab es insbesondere Bedenken von Seiten der CDU. Der Grund: die Gesamtkosten von rund 572 000 Euro. Gudrun Furtwängler, Ortsvorsteherin im benachbarten Rietheim, sagte, in Anbetracht zahlreicher desolater Straßen in VS sei es nicht zu vermitteln, einen Radweg mit diesen Kosten zu bauen. Zwei Gegenstimmen und eine Enthaltung verdeutlichten die Bedenken aus dem CDU-Lager.

Die anderen Fraktionen befürworteten das Konzept. Der Marbacher Bernd Lohmiller (SPD), der im Ortschaftsrat sitzt, erklärte, das Marbacher Gremium habe einstimmig für den Bau des Radwegs gestimmt. Zudem sei beim Brückenbauwerk auch an die Überfahrt durch landwirtschaftliche Fahrzeuge gedacht.

Hoch werden die Gesamtkosten vor allem, weil eine Brücke an der Einmündung des Talbachs neu gebaut werden muss. Die Planung sei im Gange, sagte dazu Erich Hargina vom Stadtbauamt, der weitere Details erläuterte. Der dann durchgängige Radweg von Villingen über Marbach nach Donaueschingen hätte dann Anschluss an den Donauradweg. Und: In Aussicht sei eine finanzielle Förderung von 220 000 Euro.

Der Landkreis stufe den Ausbau in Marbach als oberste Priorität im Radwegkonzept ein, beteilige sich indes finanziell nicht, weil es eine Landesförderung gibt, erklärte Bürgermeister Detlev Bührer. Nun liegt die Entscheidung beim Gemeinderat.