Wild Wing Philipp Schlager (Mitte) kann sich hier gegen die Mannheimer Chistopher Fischer (links) und Torwart Youri Ziffzer nicht durchsetzen. Foto: Eibner

Eishockey: Adler Mannheim nehmen Revanche und gewinnen einseitiges DEL-Spiel. Am Sonntag kommt Straubing nach Schwenningen.

Die Wild Wings haben am Freitag ein einseitiges DEL-Derby in Mannheim mit 1:4 verloren. Damit glückte dem Spitzenreiter die Revanche für seine empfindliche 2:5-Niederlage am 12. Oktober in Schwenningen.

Schwenningens Interimscoach Dave Chambers zollte den Gastgebern großen Respekt für "eine gute Leistung. Wir haben im ersten und im letzten Drittel gute gearbeitet, im Mitteldrittel aber den Faden verloren."

Die Wild Wings waren gestern über die 60 Minuten chancenlos. Bei ihnen war in der nicht ausverkauften SAP-Arena kurzfristig noch Dan Hacker aufgrund einer Magen-Darmgrippe ausgefallen. Für ihn zog Chambers Simon Danner von der vierten in die zweite Angriffsreihe vor. Dafür kam Mirko Sacher im vierten Block zum Einsatz.

Ins Tor kehrte wie erwartet Dimitri Pätzold zurück. Und er zeigte im ersten Drittel einige klasse Aktionen. Mit einem für die Wild Wings schmeichelhaften 0:0 ging es in die erste Pause.

Die Adler waren in den 20 Minuten überlegen gewesen, scheiterten aber mehrmals bei ihren guten Chancen, unter anderem von Buchwieser und Hecht, am Schwenninger Schlussmann. Die Angriffsbemühungen der Gäste waren in dieser Phase wenig durchschlagskräftig. Die größte Möglichkeit besaß noch Green in der 18. Minute.

Im zweiten Drittel spielte der Außenseiter einige Minuten ganz gut nach vorne – doch ausgerechnet nun gelang den Adlern der erste Treffer per Konter. Kink (28.) hatte mustergültig Joudrey bedient, der zum 1:0 einschoss. Der DEL-Spitzenreiter wurde im restlichen zweiten Drittel im Gegensatz zum ersten Abschnitt, effektiver. Vor dem 2:0 (35.) gewann Mannheims Buchwieser ein Laufduell gegen Granath. Pätzold war dann im Pech, ließ die Scheibe auch noch durchrutschen. Mannheims dritter Schlag folgte in der 38. Minute. Wieder hatte sich Kink als guter Vorarbeiter präsentiert – Buchwieser nahm die Scheibe direkt im Slot zum 3:0 ab.

Im Schlussdrittel machten die Adler nur noch das Nötigste, ohne die Kontrolle über das Spiel zu verlieren. Die Wild Wings fuhren ebenfalls offenbar schon im Hinblick auf die morgige, sehr wichtige Heimpartie einen Gang runter. In der vorletzten Minute kam Schwenningen zumindest noch durch Danner zum Ehrentreffer. Aber Hospelt traf per empty-net-goal eine Sekunde vor dem Ende noch zum 4:1-Endstand.

Zwischen den beiden Landesrivalen hat es in der Vergangenheit sicherlich schon viel rassigere Duelle als das gestrige gegeben.

Am morgigen Sonntag steht für die Wild Wings praktisch ein "Sechs-Punkte-Heimspiel" im Hinblick auf die angepeilte Pre-Play-off-Qualifikation auf dem Programm. Ab 16.30 Uhr geht es gegen das Schlusslicht Straubing. Die erste Begegnung konnten die Schwenninger mit 6:1 für sich entscheiden. Bei den Niederbayern wurde in dieser Woche Angreifer Peter Flache suspendiert. Ansonsten ist schon seit einiger Zeit viel Unruhe bei den Straubing Tigers. Auch der Stuhl von Trainer Rob Wilson wackelt.

Mannheim – Wild Wings 4:1 (0:0, 3:0, 1:1). Tore: 1:0 Joudrey (27:42), 2:0 Buchwieser (34:44), 3:0 Buchwieser (37:16), 3:1 Danner (58:11), 4:1 Hospelt (59:59/5:6). Strafen: Mannheim: 8 plus zehn Minuten für Richmond (44.) – Wild Wings: 16 plus zehn Minuten für Rome (44.). Schiedsrichter: Aumüller (Ottobrunn)/Schimm (Waldkraiburg). Zuschauer: 12 459 (darunter 600 Wild-Wings-Fans).