Ingenieur Norbert Hemmerling (oben links) begab sich mit Bauamtsleiter Franz-Josef Holzmüller sowie Stellvertreter Erich Hargina auf Baustellenbesichtigung. Dabei wurden die Träger unter der Luisenbrücke (oben) und auch die Flügel (rechts) begutachtet. Foto: Eich

Verkehrsfreigabe der Luisenbrücke am 15. November geplant. Breitere Gehwege, keine Mittelinsel und mehr Licht.

Villingen-Schwenningen - Diese Dauerbaustelle ist den Autofahrern in der Doppelstadt ein Dorn im Auge: Seit Wochen ist die Luisenbrücke voll gesperrt. Doch zum 15. November soll nun endlich die Verkehrsfreigabe erfolgen.

Unter Hochdruck werden die letzten Arbeiten der Instandsetzung ausgeführt, die Fortschritte sind deutlich erkennbar. Dennoch ist annehmbares Wetter erforderlich, um den mehrmals geänderten Zeitplan einhalten zu können.

Laut Ingenieur Norbert Hemmerling wurde der Gussasphalt mittlerweile aufgetragen, anschließend folgt in einem Zug die Fahrbahndecke. "Die nördlichen Flügel werden in den kommenden Tagen angebracht, die Gehwegkappen sind auf beiden Seiten bereits fertig", so Hemmerling. Unter der Brücke musste die Baufirma die stark beschädigten Träger stabilisieren. "Da es kein homogenes Tragewerk gibt, waren diese Arbeiten durchaus anspruchsvoll", erklärt der Ingenieur. Dadurch sei aber die Lebensdauer der Brücke um rund 80 Jahre verlängert worden. Die Fahrbahn wird im Endzustand außerdem 20 Zentimeter höher als ursprünglich sein, eine "Anrampung" sei daher nicht zu vermeiden.

Gas-, Wasser- und Stromleitungen wurden teilweise ausgetauscht, weitere Arbeiten in der Schlachthausstraße führten gestern die Stadtwerke aus. Dabei gibt es eine große Neuerung, die Vorteile mit sich bringe. Hemmerling: "Die bisher unter oder durch die Brücke verlaufenden Leitungen wurden nun unter die Brigach verlegt."

Durch den Wegfall der Mittelinsel – künftig wird es lediglich eine doppelte Markierung in der Mitte geben – und dem Verbreitern der Gehwegkappen wurde der Streifen für Fußgänger und Radfahrer breiter. "In der Schlachthausstraße wird es zudem eine Radwegrampe geben, um das Überqueren der Straße zu erleichtern", berichtet Hemmerling vor Ort. An der Ecke zur Luisenstraße entsteht durch eine Erweiterung der Gehwegkappen eine neu gestaltete "Radgehwegsfläche".

Der Wegfall der Mittelinsel hat auch Auswirkungen auf den Standort der Straßenbeleuchtung. Doch nicht nur das: Statt bisher zwei wird es künftig vier moderne LED-Lampen geben. Diese werden an den vier Ecken der Brücke auf Pfeilern positioniert. Somit erhalte das Bauwerk eine deutliche optische Aufwertung.