Sommertheater: Lustspiel "Die Wirtin" lockt 2300 Zuschauer in 17 Vorstellungen / "Sensationeller Erfolg"
"Das hätte ganz schön in die Hose gehen können – ist es aber nicht". Britta Martin, Vorsitzende des Theaters am Turm und Mitbegründerin des Villinger Sommertheaters, spricht aus, was nach der letzten Vorstellung von "Die Wirtin" vielen durch den Kopf geht.
VS-Villingen. Sensationell sei vielmehr der Erfolg in diesem Jahr gewesen, trotz eines "Fehlstarts". Statt Bertold Brechts "Mutter Courage" brachte Regisseur Eberhard Zimmermann aufgrund von Besetzungsproblemen kurzerhand das Lustspiel "Die Wirtin" auf die Bühne und lockte 2300 Zuschauer in 17 Vorstellungen. "Alles lief rund", resümiert Britta Martin, die neben der Hauptdarstellerin Katharina Werwein selbst mit auf der Bühne stand und von einem "guten Team" schwärmt.
Zur Dernière kamen noch einmal 200 Zuschauer und erlebten das Gegackere liebestoller Herren, die von der perfekt in Szene gesetzten Wirtin an der Nase herumgeführt werden. Der laue Sommerabend machte das Theatererlebnis noch einmal so perfekt wie an fast allen der 20 geplanten Vorstellungen. So wenige Ausfälle aufgrund des Wetters habe man schon lange nicht mehr gehabt, sagt Martin. Für die runde Ergänzung durch Getränke und Snacks sorgten einmal mehr Heinz und Sascha Gabriel, allerdings gaben auch sie ihre allerletzte Vorstellung. Vater und Sohn ziehen sich aus der Rolle der Theatergastronomen zurück und werden im nächsten Jahr nicht mehr dabei sein. Britta Martin hofft darauf, dass dieser Part 2017 aus den Reihen der Mitglieder besetzt werden kann. Am 23. Juni nächsten Jahres wird das Sommertheater – dann wieder einmal auf dem Vorplatz der Firma Licht-Hess – die Premiere von "Lysistrata" unter der Regie von Liliana Valla feiern – und zugleich sein 30-jähriges Bestehen. Ob der Gründer Eberhard Zimmermann jetzt wieder häufiger mitmischen wird, bleibt offen. "Rentner legen sich nicht so gerne fest", sagt Britta Martin und lacht.
