Sven Hinterseh und die Biotonne / Über Biofilterdeckel diskutiert

Schwarzwald-Baar-Kreis (ewk). Die Biotonne ist eine praktikable und umweltfreundliche Einrichtung zur Entsorgung von kompostierbaren Abfällen. Wenn diese aber nicht hinreichend in Papier verpackt sind, kommt es insbesondere in der warmen Jahreszeit zu stinkenden Fäulnisprozessen und der Entwicklung von Ungeziefer wie beispielsweise Maden. Um das zu verhindern wurden jetzt Tonnendeckel mit Biofiltern entwickelt, die den Austritt von Innenluft über den Deckelrand vermeiden, noch eine gewisse Belüftung zulassen, Gerüche filtern und den Zugang für Fliegen zur Eiablage verhindern.

Für den Schwarzwald-Baar-Kreis spricht laut Verwaltung indes Verschiedenes gegen den Biofilterdeckel: Unter anderem die schnelle wöchentliche Abfuhr in den Sommermonaten, unterschiedliche Tonnenfabrikate, das höhere Gewicht, die Kosten und dass den Nutzern eine Selbstmontage nicht zumutbar sei. Statt dessen gibt es gute Ratschläge zur Vermeidung der bekannten Probleme mit der Biotonne: Die Zugabe von Strukturmaterialien wie Gartenabfälle, Sägemehl oder Zeitungspapier. Nasse, faule oder geruchsintensive Abfälle sollen in Altpapier und Papiermüllbeutel verpackt werden. Die Biotonne soll im Sommer einen schattigen Standort haben, und stark verschmutzte Sammelgefäße und Biotonnen sollte man nach der Leerung reinigen und vor der Wiederbefüllung ausreichend trocknen lassen.

Wie sich privat Letzteres gut regeln lässt, dazu outete sich Landrat Sven Hinterseh ganz locker: In seiner Familie sei er für "diese einfachen Hausdienste zuständig", und er biete gerne einen Kurs für die Reinigung von Biotonnen an.