Arbeitsagentur meint: "Es ist nicht mehr so ruhig wie 2012". "Nicht besorgniserregend".

Schwarzwald-Baar-Kreis - "Nicht besorgniserregend", so bewertet Klaus Helm, Sprecher der Agentur für Arbeit Rottweil-Villingen-Schwenningen, die aktuellen Anträge für Kurzarbeit, die bei der Agentur für Arbeit gestellt werden.

"Allerdings ist es nicht mehr so ruhig wie im Januar 2012, doch von den turbulenten Zeiten 2008 und 2009 sind wir weit entfernt". Grundsätzlich sei in der entsprechenden Abteilung der Agentur spürbar, dass die Automobilindustrie in diesem Jahr nicht mehr so hohe Gewinne erwarte wie in den Vorjahren. Davon seien die Zulieferer in der Region betroffen. "Wir empfehlen den Betrieben, offensiv mit dem Thema Kurzarbeit umzugehen und keine Geheimniskrämerei zu machen", erklärt Helm. Die Erfahrungen der Krisenjahre zeigten. dass mit Kurzarbeit das Personal gehalten werden könne. "Schließlich haben wir nach wie vor einen hohen Fachkräftebedarf in der Region".

Vor wenigen Jahren waren 12 000 bis 13 000 Menschen im Schwarzwald-Baar-Kreis Kurzarbeiter. Im Dezember 2012 meldeten 22 Betriebe für 268 Personen Kurzarbeit an, für 193 Personen war es Kurzarbeit aus konjunkturellen und nicht saisonalen Gründen. Letzter gibt es zum Beispiel für Mitarbeiter in Betrieben der Baubranche. Im Dezember 2011 gab es 19 Anzeigen für Kurzarbeit im Schwarzwald-Baar-Kreis, 135 Personen waren damals betroffen. Allerdings kann erst nach Monaten festgestellt werden, wie viele Menschen tatsächlich Kurzarbeit hatten, die Betriebe können diese im Voraus melden.

"Es besteht bei den Arbeitgebern momentan Beratungsbedarf zu diesem Thema", sagt Helm. Für den gesamten Agenturbezirk, der die Kreise Rottweil und Tuttlingen neben dem Schwarzwald-Baar-Kreis umfasst, wurde im Dezember für 79 Betriebe mit 914 Personen Kurzarbeit gemeldet. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes wurde vor kurzem von sechs auf zwölf Monate verlängert. Die Arbeitnehmer erhalten dann 60 bis 63 Prozent des Nettoentgelts von der Agentur für Arbeit, Arbeitgeber müssen momentan die Sozialleistungen übernehmen.