Ute Löwl und Christa Korherr (von links) zeigen den interessierten Besucherinnen vor dem Bauernmuseum wie aus bunter Wolle Kordel angefertigt werden können. Foto: Georg Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Besucher versuchen sich am Bauernhofmuseum in Mühlhausen an Webstühlen

VS-Mühlhausen (kal). Wie wertvoll und kostbar Naturmaterialien sind, konnten die Besucher des Bauernmuseums in Mühlhausen erfahren. Der Freundeskreis Dorf Mühlhausen hatte am Sonntag zum Weben eingeladen, und die erfahrenen Fachfrauen Christa Korherr und Ute Löwl hatten sich viel Mühe gegeben, um vorzuführen, was sich mit einfachen Mitteln und ein wenig handwerklichem Geschick herstellen lässt. Auf einem Tisch vor dem Bauernmuseum hatten sie kleine Webstühle aufgebaut, einer davon ein sogenannter Bandwebstuhl, original aus dem Jahre 1850. "Den hat uns der Vorsitzende Wilfried Leibold besorgt" erzählten die Frauen.

Für die Kinder hatten sie kleine Webrahmen aus Weiden hergestellt, genügend Material wie Wolle, getrocknetes Gras und Getreide, Stroh sowie Holzperlen lagen bereit. "Damit können unsere kleinen Besucher nach Herzenslust und ganz nach ihrer Fantasie etwas Gewebtes herstellen, das sie dann selbstverständlich auch mit nach Hause nehmen dürfen.

Aus Pappe hatten die Frauen Schablonen angefertigt, mit deren Hilfe nach entsprechendem Beschneiden bunte Kordeln hergestellt werden konnten. Daran zeigten sich auch die Erwachsenen interessiert und ließen sich die passenden Kniffe dazu zeigen.

Zwischen Sträußen von bunten Wiesenblumen waren auch Körbe mit Schafswolle zu sehen. Die wurde zuvor gewaschen, getrocknet und gekämmt und somit zum Spinnen vorbereitet. Dazu lädt das Bauernmuseum am Sonntag, 5. Oktober, ein. "Uns ist es auch sehr wichtig zu zeigen, welch ein wertvolles Material diese Rohwolle ist" bestätigten die beiden Frauen.

Sie freuen sich schon auf diesen Sonntag und hoffen auf viele Besucher, auch Kinder, die sich ans Spinnrad setzten möchten, sind willkommen.