Die Brüder Lothar (rechts) und Gebhard Kübler freuen sich über die gute Geschäftslage. Foto: Kübler Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwenninger Gruppe informiert über höchste Investitionen der Firmengeschichte

VS-Schwenningen. Die Kübler Gruppe aus Schwenningen hat mit Stand August in seinen Geschäftsbereichen Positions- und Bewegungssensorik, Übertragungstechnik, Funktionale Sicherheitstechnik und Zähl- und Prozesstechnik ein sattes Plus von elf Prozent Umsatzzuwachs erwirtschaftet, nach einem Wachstum von 17 Prozent im vergangenen Jahr 2013.

Die Investitionen – außer in Gebäude – seien 2014 die Höchsten in der Firmengeschichten, teilt das Unternehmen mit. Kübler liege damit auf Budgetplan und strebe 55 Millionen Euro Umsatz für das laufende Geschäftsjahr an, erläuterten die Geschäftsführer und Gesellschafter, die Brüder Lothar und Gebhard Kübler bei der Jahrespressekonferenz.

2014 wachse Kübler im Export bisher um zehn Prozent in Deutschland um 13 Prozent. Das Wachstum der ersten acht Monate 2014 war solide verteilt, dennoch finde man mehrere Besonderheiten. Vor allem die Kundenprojekte, für welche die vergangenen Jahre viel Aufwand spendiert worden sei, schlügen hier deutlich zu Buche.

Für 2015 werde auch ein zweistelliges Wachstum angestrebt – Kübler ruhe sich nicht auf seinen Lorbeeren aus. Allerdings sei die Planbarkeit schwieriger, weil die politi-schen Krisen weltweit schnell auch wirtschaftlichen Schaden anrichten könnten.

2014 sei die Tochterfirma in der USA neben dem Vertrieb nun um ein technisches Applikations-Center ausgebaut worden. Dadurch gewinne man Kunden für Lösungen, anstelle "nur Produkte" zu verkaufen. In Indien, wo Kübler ein Fertigungswerk unterhält, werde weiter in Produktionslinien investiert und es werde der lokale Applikationssupport ausgebaut.

Zur Pressekonferenz führten die Geschäftsführer die bereits im Vorjahr genannten "Wachstumsvektoren" Flexibilität, Innovationskraft und der Ausbau des Produktportfolios mit Beispielen näher aus. Gleichzeitig berichteten sie, dass im Rahmen eines Projekts "Kübler 2020" weitere Weichen gestellt werden, um bis 2020 einen Umsatz über 100 Millionen Euro zu erreichen. Dieses Projekt fordere viel Einsatz aller Führungskräfte und Mitarbeiter neben ihrem täglichen Geschäft.

Kübler stellte zur Pressekonferenz eine Reihe neuer Produkte aus allen Produktbereichen vor. In der Positions- und Bewegungssensorik setze man auf volldigitale Kommunikationsschnittstelle BISS ("open-source" Schnittstelle). Die beiden Geschäftsführer berichteten, dass der eingeschlagene Kurs, sich neben Positions- und Bewegungssensorik und Zählern/Prozessgeräten auf funktionale Sicherheit und Schleifringe zu konzentrieren, aufgehe. Im Bereich Übertragungstechnik hätte man Produkteigenschaften der Schleifringe perfektioniert und biete Kunden eindeutige Vorteile zu herkömmlichen Anbietern, insbesondere in Bezug auf die Wartungszyklen. Kübler sei bei Verpackungsmaschinen (Flow- Pack) heute führender Anbieter.

"Wir bieten alle Voraussetzungen die Branche weiter erfolgreich zu erschließen. Mit einem mittelständischen Unternehmen in familiärer Hand und signifikanten Marktanteilen müssen wir nicht ausschließlich reagieren – wir können agieren, Trends setzen und unsere Zukunft und damit unsere Planung 2020 mit Hilfe eines etablierten Innovationsmanagements selbst gestalten", hoben die Geschäftsführer hervor.

Die Mitarbeiterzahl liege mittlerweile bei gut 430 Beschäftigten weltweit, davon allein am Hauptsitz in Schwenningen rund 300 Mitarbeiter. 20 Prozent sind in der Kübler- Gruppe inzwischen außerhalb Deutschlands in einem der inzwischen acht Tochterunternehmen beschäftigt. Das Unternehmen erhielt im Juni die Auszeichnung des "Top-Job"-Arbeitgebers, bei welcher das Unternehmen in seiner Kategorie zu den Top-100 in Deutschland gehöre.