Köstlich war die Aufführung von Camille Saint-Saens’ "Karneval der Tiere" der Johanna-Schwer-Kindertagesstätte. Klappernde Fossilien mit viel Bewegung waren neben "tausendem" Getier in Aktion (links). Elternvertreterinnen gratulierten der Kindertagesstätte und deren Leiterin Diana Fiesel (rechtes Bild, links). Fotos: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Johanna-Schwer-Kindertagesstätte: 75. Geburtstag mit dem "Karneval der Tiere" von Saint-Saens gefeiert

Ein musikalisches und gesellschaftliches Ereignis gab es im Franziskaner-Konzerthaus mit dem 75. Geburtstag der Villinger Johanna-Schwer-Kindertagesstätte. Gefeiert wurde mit dem Werk "Der Karneval der Tiere" von Camille Saint-Saens.

VS-Villingen. Viele kleine und große Gäste waren gekommen, darunter die Tochter der Stifterin Marlies Brunner-Schwer, herzlich willkommen geheißen durch Hortleiterin Diana Fiesel. Wenn eine Ameise herummeckert, der Fuchs auf leckere Hühner lauert und mindestens 4791 zoologische Gestalten daher kommen, dann ist Fasnet angesagt – und zwar die von Vicco von Bülow. Der Loriot-Text wurde verbal und mimisch gekonnt durch Oberbürgermeister Rupert Kubon wieder gegeben.

Bestens waren Kostüm und Requisite, die Choreografie von Rolanda Schmidt und Cornelia Plantard, die Technik des Konzerthausteams und das Bühnenbild von Anna Saurer und Kati Moldenhauer. Was fehlte, war der Marabu. Aber die Pianisten Katalin und Dimitris Theologitis, Nadia Sofokleous, Klarinette, Delia Varga, Flöte, Giulien Pop, Fagott, Nicholas Charkviani, Oboe, und Máté Borbiró, Horn, ließen ihn nicht missen, sondern brachten gekonnt Tiercharaktere herüber und viele instrumentale Farben ein. War da Berlioz, Offenbach oder Rossini zu hören? Apropos Farben – köstlich war die Kostümierung der ungezählten kleinen Akteure. Da trat majestätisch König Löwe mit seinem Hofstaat auf, da gackerten Hühner und krähte der Hahn. Da kamen vier wilde Esel daher und da tanzten Schildkröten, die durch eine Elefantendame mit Trainern und Fagott abgelöst wurden. In einem " Aquarium" tummelten sich bunte Wassertiere, und mit Klarinette schrie die Kuckuck-Gruppe.

Trillernder Flöte, tremolierende Klarinette und pfiffige Oboe ließen 2000 Kolibris auf die Bühne schweben und dann kamen sie – die Marabus. Nein! Eichhörnchen dirigierten die Pianisten, die virtuos die schwarz-weißen Tasten durchfurchten. Es folgten die klappernden Fossilien, und eine Stimme gab das Horn dem Schwan, der elegant daher glitt.

Der Ruf nach "da capo" wurde laut, und dann war Platz für das große Finale mit allen Akteuren und vielen Dankesworten. Besonders hervor gehoben wurde der Leiter der Musikakademie, Gerhard Wolf, als geistiger Vater der Veranstaltung.