Fünf Arbeitsgruppen stellten bei der Tagung der Bezirkssynode Villingen ihre Ergebnisse vor, hier Pfarrer Peter Krech und Stefanie Staiger mit Überlegungen zur Arbeit von Gottesdienstteams. Foto: Schwarzwälder-Bote

Bezirkssynode: Weiterentwicklung der Gottesdienstlandschaft steht im Fokus / Architektin beeindruckt

Schwarzwald-Baar-Kreis (ewk). Gottesdienste sind die zentralen Angebote der Arbeit in den Kirchengemeinden, Orte der Verkündigung des Evangeliums und der Begegnung. 60 Mitglieder der Bezirkssynode Villingen haben sich – wie landeskirchenweit – am vergangenen Samstag im Paulus-Gemeindezentrum in Villingen mit den Herausforderungen für das gottesdienstliche Leben vor dem Hintergrund von demografischem Wandel, Mobilität und gesellschaftlichen Veränderungen beschäftigt.

Die Evangelische Landeskirche in Baden hat dazu unter dem Titel "Quelle des Lebens – Herausforderungen und Perspektiven für das gottesdienstliche Leben im 21. Jahrhundert" ein Perspektivpapier herausgegeben. In vielen Gemeinden haben sich die Voraussetzungen, unter denen Gottesdienste gefeiert werden, dramatisch verändert.

Die 31 badischen Bezirkssynoden wurden vor diesem Hintergrund gebeten, Stellungnahmen und Vorschläge zur Weiterentwicklung der Gottesdienstlandschaft zu erarbeiten. Von 1990 bis heute ist der Gottesdienstbesuch in den evangelischen Gemeinden um 25 Prozent zurückgegangen. Aber immer noch besuchen vier bis fünf Prozent der Gemeindeglieder ihre Gemeindegottesdienste, und das bei rückläufigen Kirchenmitgliederzahlen, so Mautner. In Villingen haben dazu verschiedene Arbeitsgruppen unter der fachlichen Begleitung von Liturgiefachmann Martin-Christian Mautner vom Predigerseminar in Heidelberg griffige Vorstellungen und Wünsche entwickelt.

Musik kann bewegen, insbesondere im Gottesdienst. Instrumentenvielfalt wird angemahnt und Mut zur Vielfalt, aber auch Mittel für die Zurüstung von Sing- und Musiziergruppen. Wichtig erschien auch ein besseres Gottesdienst-Marketing, gezielte und ausführlichere Information über die Gottesdienste in der Region auf der Homepage des Bezirks, in der Lokalpresse wie auch in milieugerechter Sprache in den Neuen Medien. Zu einem visuellen Erlebnis wurden die Lichtbilder von Christiane Kotte. Mit beeindruckenden Fotos zeigte die Architektin vom Arbeitsbereich Kirchenbau im Evangelischen Oberkirchenrat in Karlsruhe "die Botschaft der Architektur", wie sich Kirchenräume so gestalten lassen, dass sie Menschen von heute auch spirituell ansprechen und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten erschließen. Eine von der Synodenvorsitzenden Evi Jobst ad hoc initiierte Arbeitsgruppe wird die Vorschläge an den Oberkirchenrat formulieren.