Die geplante bauliche Erweiterung des Pfaffenweiler Kindergartens durch die Stadt wurde im Ortschaftsrat durch Kindergartenleiterin Melanie Kindler und Ortsvorsteher Martin Straßacker vorgestellt. Foto: Zimmermann Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat: Seit 20 Jahren an der Kapazitätsgrenze / Stadtbezirk beteiligt sich an Pfarrsaal-Umbau

Der Ortschaftsrat Pfaffenweiler wurde von Pastoralreferentin Elisabeth Auer über die Sanierung und den Umbau des Pfarrsaales aus erster Hand informiert.

VS-Pfaffenweiler. Nach 40 Jahren intensiver Nutzung war er nicht nur verwohnt, auch die gesamte Technik und Isolierung entsprach nicht mehr der heutigen Zeit.

Seit Sommer vergangenen Jahres sind zahlreiche Helfer in Eigenarbeit am Werk. Es sei ja nicht so, dass von Seiten der Erzdiözese keine Gelder fließen. Alle finanziellen Mittel stammen aus einem kirchlichen Fonds, aber auf Spenden sei man trotzdem angewiesen.

Elisabeth Auer hat es gefreut, dass "aus breiten Kreisen der Bevölkerung" gegeben wurde. Der Gemeindesaal stehe nicht nur kirchlichen Gruppen zur Verfügung, sondern wurde immer quasi als Infrastruktur für Veranstaltungen aller Art zu Verfügung gestellt, war die Meinung des Ortschaftsrats. Wie "andere Vereine" in einer ähnlichen Situation, erklärte sich der Ortschaftsrat mit einem kleinen Beitrag von 1000 Euro einverstanden.

Großen Raum in der Ortschaftsratssitzung nahm die Erörterung der von der Stadt ins Auge gefassten Erweiterung des Kindergartens Pfaffenweiler ein. Kindergarten-Leiterin Melanie Kindler informierte über Einzelheiten. Schon seit fünf Jahren und allerspätestens mit der Eingliederung der Kinder ab dem ersten Lebensjahr ins Kindergartengeschehen sei dies ein Thema, so Kindler. Im Augenblick sei es so, dass man 14 Kinder unter drei Jahren habe. Genauso viele stehen auf der Warteliste. Und die werde man durch den in Pfaffenweiler vorhandenen Bedarf nie abarbeiten können, auch nicht, wenn man diese in benachbarte Kindergärten schicken könnte. Mit insgesamt 75 Kindern ist der Kindergarten zahlenmäßig voll ausgelastet.

Seit Herbst gibt es auch einen Ganztagesbetrieb mit veränderten Öffnungszeiten einschließlich Mittagessen. Die räumliche Aufteilung für Betreuung und Angebote ist dadurch nur bedingt zweckmäßig. Anbaumöglichkeiten auf dem Kindergartengelände gäbe es, insbesondere in der relativ wenig benutzen Ecke im Nordosten, im Anschluss an die Turnhalle. Erst seit Mitte Dezember favorisiert das städtische Fachamt den Ausbau des Kindergartens.

Der Ortschaftsrat sah sich außer Stande, eine differenzierte Stellungnahme abzugeben. Man habe einen beschränkten Haushalt, der Zeitpunkt sei so ungünstig wie nur möglich, alle Pläne seien schon festgezurrt, erklärte Klaus Seidel. Außerdem, man sei nicht dazu da, der Stadt als Träger dieser Einrichtungen diese zu finanzieren, kam es aus dem Rat. Da die Ortschaftsräte aus ihrer eigenen Erfahrung und mit ihrem Nachwuchs wissen, dass der Kindergarten im Grunde genommen schon seit 20 Jahren an der Kapazitätsgrenze arbeitet, würden sie eine Erweiterung unterstützen.

Bei einer Erweiterung von rund 100 Quadratmetern kämen Baukosten von rund einer halben Million Euro zusammen. Eine Beteiligung aus eigenen Haushaltsmitteln wäre symbolisch. Geregelte Planungen müsse man abwarten.