Die Mühe hat sich gelohnt. Zehn Nachwuchs-Uhrendesigner zeigen ihre besonderen Werke im Uhrenindustriemuseum. Foto: Museum Foto: Schwarzwälder-Bote

Aktion mit viel Spaß und Lerneffekt im Schwenninger Museum / Maschinen vorgestellt

VS-Schwenningen. Unter dem Motto "Wie entsteht eine Uhr?" stand eine Ferienaktion im Uhrenindustriemuseum in Schwenningen.

Zehn Kinder gingen dieser Frage im Uhrenindustriemuseum auf den Grund. Mit der Museumsangestellten Silvia Ginosa machten sie zunächst eine Reise in die Vergangenheit und erfuhren, wie aus einem einfachen Bauerndorf in der Baar die größte Uhrenstadt der Welt wurde.

Im Fabrikationssaal wurden die meist über 80 Jahre alten Maschinen vorgestellt und angeschaltet. Die Kinder lernten nicht nur die eindrucksvolle Technik kennen, sondern auch den Lärm und die allgegenwärtigen Gefahren am Arbeitsplatz. Schritt für Schritt erfuhren sie, wie die Teile eines Weckers früher hergestellt und montiert wurden. Dass es neben der Uhrenindustrie auch eine Zuliefererindustrie gab, sahen sie bei einer original rekonstruierten Werkstätte, die sich ein Landwirt in seinem Bauernhaus eingerichtet hatte. In ihr stellte er einstmals Werkzeuge für die Uhrenfabriken her.

Wieder wurden die Maschinen angeschaltet, und die Kinder erfuhren auch, was das Butterfass nebenan zu suchen hatte: Es konnte an den Antrieb der Werkstätte angeschlossen werden, sodass neben den Werkzeugen gleich noch Butter produziert wurde. Landwirtschaft und Industrie hingen einst eng zusammen.

Als kreativer Höhepunkt nach der Führung bemalte jedes Kind sein eigenes Uhrenschild, das anschließend von den Museumsmitarbeitern mit Quarzwerk und Batterie vervollständigt wurde.

Wie bereits im Vorjahr half Bernd Cronemeyer, der ehemalige Rektor der Schwenninger Janusz-Korczak-Schule, wieder tatkräftig mit. Jederzeit war er zur Stelle, wenn ein Kind nicht mehr weiter wusste bei der Gestaltung der Schilder oder wenn es beim Bemalen weitere Farben brauchte – oder wenn es endlich Zeit war, die Uhrwerke zu befestigen.

So konnten die Kinder zum Schluss eine funktionierende Uhr mit nach Hause nehmen, die sie selbst dekoriert hatten. Bernd Cronemeyer und die Museumsangestellten staunten nicht schlecht über die Qualität und die Phantasie, die die Kinder dabei unter Beweis stellten. Ebenso ging es den Eltern, als sie am späten Nachmittag ihre Kinder wieder vom Museum abholten.