Baustelle: Sanierung verhindert Zufahrt zu Privatgaragen / Lösung Ausweich-Parkplatz ist "doof gelaufen"

VS-Schwenningen. Die Marktplatzsanierung kommt voran – und für einige Anwohner geht derweil gar nichts mehr, denn es gibt kein Durchkommen mehr zur eigenen Garage. Ihrem Unmut machten sie bei der Info-Veranstaltung am Dienstagabend Luft. Und das taten sie so deutlich, dass ihr Dilemma gestern Abend noch Thema im Gemeinderat wurde.

Der Abriss der Häuser ist (noch) Zukunftsmusik

"Am Ende waren alle ziemlich verärgert gestern Abend", meinte der CDU-Gemeinderat Dirk Sautter. Freitags die Info, dass die Anlieger ab Montag nicht mehr in ihre Garagen fahren könnten – auch ohne die reichlich kurzfristige Hiobsbotschaft stelle die Baustelle Anwohner derzeit vor große Probleme, denn weit und breit ist für sie kein Langzeitparkplatz zu finden. Dabei sei ihnen von der Stadtverwaltung ursprünglich eine Lösung zugesagt worden: In der Sturmbühlstraße, gegenüber der Feuerwehr, habe man zugesagt, die Häuser abzureißen und Ausweichparkplätze zu schaffen. "Doch jetzt hat die Baumaßnahme begonnen, und die Häuser stehen immer noch", monierte Sautter und regte an, für die "vielleicht 20 bis 30 Autos" eine unbürokratische Parkplatz-Lösung zu schaffen, etwa in Form eines zeitlich befristeten Anwohner-Ausweises, der zum Parken auf bewirtschafteten Stellplätzen berechtige.

Parkberechtigung auf Zeit sei schwer zu handhaben

Bürgermeister Detlev Bührer bestätigte zwar, dass in der Tat zugesagt worden sei, Ersatzparkplätze bereitzustellen, allerdings sei die Info der baubeteiligten Firmen erst relativ spät bei der Verwaltung eingegangen, "das ist jetzt doof gelaufen", und so sei das letzte Gebäude erst vor sechs Wochen geräumt worden. "Wir werden das so schnell wie möglich platt machen und befestigen und dann die Parkplätze einrichten, versprach Bührer.

Doch auf das Nachfassen von Dirk Sautter hin, ob übergangsweise nicht doch das Ausstellen eines Parkausweises möglich wäre, zeichnete der Baubürgermeister dann noch ein anderes Bild als ursprünglich vermutet: Die Zusage, Ersatzparkplätze zur Verfügung zu stellen, habe sich lediglich auf die Parkplätze bezogen, "die auf dem Marktplatz wegfallen". Zeitlich befristete Parkberechtigungsscheine, machte Bührer deutlich, seien für die Verwaltung nicht handhabbar – "die bekommen sie nie wieder eingesammelt" – und dann sei da noch die Sache mit dem Präzedenzfall. Wenn überhaupt hätte man ein solches Anliegen nichtöffentlich beraten müssen, so Bühler.