Noch rechtzeitig zum Saisonbeginn stellen die Mitarbeiter der Firma Neupert die nagelneue Rutsche fertig. Ab morgen kann endlich geplantscht werden. Foto: Bloss

Nach aufwendiger Sanierung: Der Naturheilverein feiert Neueröffnung von idyllischer Freizeit-Oase im "Gürgele"

VS-Schwenningen. Drei Monate lang wurde fleißig gewerkelt, jetzt sind die Verantwortlichen des Naturheilvereins noch an den letzten Feinschliffen an "ihrem" Sonnenbädle: Das startet morgen in die Saison und hat jede Menge Neuerungen zu bieten.

"Es war ein Haufen Arbeit, aber es hat sich wirklich gelohnt", sagt Abteilungs-Kassierer Bernd Ayasse vom Schwenninger Naturheilverein, der geschafft, aber zufrieden seinen Blick über das weitläufige Gelände schweifen lässt: Mehrere Tannen wurden gefällt, die Grünflächen von Brennesseln befreit und komplett freigelegt– jetzt seien über 250 Quadratmeter zusätzliche Liegefläche vorhanden, so Ayasse. Und auch auf dieser hat das Sonnenbädle-Team allerlei Verschönerungsarbeiten vorgenommen, unter anderem Sonnenschirme, Springburg und Tischtennisplatte installiert.

Eine Fußballecke und eine neu angelegte Terrasse mit Sitzgelegenheiten am Hang komplettieren das "Tuning-Programm". "Sowohl Jung als auch Alt sollen sich bei uns wohlfühlen", sagt der Kassierer. Natürlich seien es in erster Linie Familien, die das Bädle zum Sonnen, Plantschen und Spielen nutzen – neu ist zudem die Möglichkeit, die Anlage für Kindergartengruppen oder Geburtstagsfeiern zu mieten. Aber auch Jugendliche oder Paare hätten in den vergangenen Jahren immer mehr Interesse an dem idyllischen Kleinod im "Gürgele" gefunden, erzählt Abteilungsleiterin Skinea Diesler.

Technische Modernisierungen sind für das Sonnenbädle ebenfalls notwendig gewesen: So sei zum Solarbetrieb, der seit drei Jahren das Wasser des Bädles heizt, eine vollautomatische Regel-Mess-Technik zur Wasserfilterung hinzugekomnmen.

Doch das Bädle-Herzstück, erklärt die Abteilungsleiterin, das sei definitiv die neue Rutsche am kreisrunden Beckenrand, die die Baufirma Neupert derzeit noch fertiginstalliert. "Die alte Rutsche hat einfach nicht mehr den aktuellen Sicherheitsanforderungen entsprochen. Und eine Restaurierung hätte sich finanziell nicht mehr gelohnt", meint die Abteilungsleiterin.

Trotzdem: Von den rund 15 000 Euro, die der Förderverein in den gesamten Umbau gesteckt hat, habe allein die 3,40 Meter hohe Rutsche fast Zweidrittel der Investitionen eingenommen – und das bei einem großzügigen finanziellen Entgegenkommen der Baufirma, unterstreicht Bernd Ayasse.

Auch, wenn die Sonnenbädle-Abteilung des Naturheilvereins, die 40 Mitglieder zählt, zufrieden mit ihren Investitionen ist, macht der Kassierer die knappe Finanzlage deutlich: "Wir sind auf Spenden angewiesen. Und leider haben wir von der Stadt nur wenig Unterstützung erhalten." Enttäuscht zeigt sich das Team zudem über die bisher zurückhaltenden Reaktionen mehrerer städtischer Firmen, die angeschrieben wurden.

Ayasse und Diesler haben trotz mangelnden Rückhalts auch für die weitere Zukunft noch viel vor mit der Freizeitanlage, und spinnen in ihren Gedanken bereits weitere Beckenanlagen. Doch jetzt freuen sie sich erstmal auf die anstehende Saison: "Es ist alles bereit, und zumindest für unseren Eröffnungstag haben wir gutes Wetter bestellt", schmunzelt Bernd Ayasse.

Mit einem großen Eröffnungsfest soll morgen, 23. Mai, von 10 bis 21 Uhr die neue Sommersaison begrüßt werden, und auch dafür hat sich Skinea Diesler zusammen mit ihren Kollegen allerhand einfallen lassen: So haben alle Gäste den ganzen Tag freien Eintritt, für das leibliche Wohl ist mit Kuchen- und Grillangeboten gesorgt. Die Band "The Mantics" wird den passenden musikalischen Rahmen bieten.

Der Naturheilverein freut sich stets über Spenden für das Sonnenbädle. Weitere Informationen gibt’s auf der Internetseite www.sonnenbädle.de.