Ellen und Uwe Aschke betreiben mit dem Holiday Inn das zukünftig größte Hotel der Doppelstadt. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Hotel: Erster Abschnitt der Unterkunft am Klinikum fertiggestellt

Villingen-Schwenningen. Mit einem "Soft-Opening" startet das neue Holiday Inn im Zentralbereich von VS als zukünftiges größtes Hotel der Stadt. Rund 50 der 167 Zimmer sind jetzt bezugsfertig – und waren auch schon bereits komplett belegt.

Wer das neue Vier-Sterne-Hotel am Schwarzwald-Baar-Klinikum betritt, verspürt sofort eine heimeligen Atmosphäre – genau so hatten es sich die Betreiber Uwe und Ellen Aschke von Sierra Hotel Management vorgestellt. "Das ist Teil des neuen Open-Lobby-Konzepts – man soll sich gleich wohlfühlen wie Zuhause", berichtet Ellen Aschke, die gemeinsam mit einer Innenarchitektin für die Ausstattung des neuen Hotel-Flaggschiffes in VS zuständig war.

Das Hotel ist dabei in Kombination mit dem direkt angrenzenden Gesundheitszentrum inklusive Ärztehaus entstanden. Die Kosten für das gesamte Projekt: 32 Millionen Euro, 19 Millionen davon für das Hotel. Möglich gemacht haben dies 25 Gesellschafter, die sich zur Eigentümergesellschaft SBK Ärztehaus GmbH & Co KG zusammengeschlossen und insgesamt 12 Millionen Euro beigesteuert haben. Der Rest kam von insgesamt drei Banken.

Ab 89 Euro pro Nacht

Beim Gang durch das Hotel ("Das war kein klassicher Hotelbau, wir haben nachhaltig gebaut"), zeigt man sich stolz auf die gemütliche Atmosphäre, die hochwertigen Tapeten und die geräumigen, barrierefreien Zimmer zwischen 26 und 60 Quadratmetern ab 89 Euro pro Nacht. Aschke: "Wir können mit dem Öschberghof mithalten!"

Architekt Michael Rebholz, gleichzeitig Geschäftsführer der Eigentümergesellschaft, berichtet dabei von Herausforderungen hinsichtlich des Schallschutzes (der Grund ist der Hubschrauberlandeplatz am Klinikum), einer raffinierten Frischluftzufuhr über die Fassade und der Abluftwärmepumpe, über die eine gute Wärmerückgewinnung erzielt werden kann. "Einmalig zwischen Stuttgart und Zürich" sei zudem das Vier-Leiter-System, das den Parallelbetrieb von Kühlen und Heizen abhängig vom jeweils aktuellen Raumbedarf erlaubt.

Seit dem 2. November ist nun mit dem Abschluss des ersten Bauabschnitts der "Hotelkernbau" in Betrieb gegangen. Sprich: Neben den rund 50 Zimmern, steht ab sofort auch schon die komplette Infrastruktur – von Restaurant und Küche bis zur Bar, dem Bankett bis hin zu den Tagungsräumen – zur Verfügung. Später folgt das Appartementhaus (rund 120 Zimmern) inklusive Mitarbeiterkantine sowie Wellness- und Fitnessbereichen. Die offizielle Eröffnung ist dabei für den 18. Januar 2018 terminiert.

Größer Bedarf spürbar

Doch schon jetzt können Ellen und Uwe Aschke gemeinsam mit Hoteldirektor Marco Frank Erfolge vermelden: Das Interesse an dem Hotel sei groß, man sei bereits ausgebucht gewesen. "Wir merken, dass es einen Bedarf an einem Hotel dieser Größe gibt", so die Betreiber. Viele Firmen oder Veranstalter würden Unterkünfte suchen, in denen mehr als 150 Zimmer zur Verfügung stehen. Ein weiteres großes Plus: Die fünf Konferenz- und Tagungsräume mit rund 500 Quadratmetern, die teilweise zusammengefasst werden können. "Die Region braucht so etwas dringend, wir schließen hier eine Lücke", so Uwe Aschke. Praktisch sei hierbei zudem, dass für den gesamten Komplex mehr als 400 Parkplätze zur Verfügung stehen.

Neben Tagungsgäste und Firmenkunden erhofft man sich zudem einen Zulauf durch das Klinikum – beispielsweise durch Pharmavertreter, Krankenhausbesucher oder durch Ärzte-Tagungen. Doch auch Touristen haben Aschkes auf dem Schirm – das kann das Ehepaar auch aufgrund ihrer Erfahrung im ehemaligen Mercure-Hotel am Franziskaner in Villingen berichten.

Die Stadt sei Station "zwischen Wien und Paris", man komme an Villingen-Schwenningen einfach nicht vorbei. Uwe Aschke ist sich deshalb auch sicher: "Im Sommer werden wir hier die ganze Welt zu Gast haben."