6300 Zuschauer passen nach der Sanierung in die Helios-Arena – genug für Spiele in der Ersten Liga? Foto: SB-Archiv

Genug Platz? Wild Wings in der Ersten Eishockey Liga würden die KEB aufs Glatteis führen.

Villingen-Schwenningen - Sportliche Erfolge des Schwenninger ERC werfen in den Reihen des Gemeinderates Zukunftsfragen auf: Ist das Eisstadion nach seiner Sanierung groß genug für Spiele in der DEL? Und welche Anforderungen könnten beispielsweise die Fernseh-Sender an das Haus stellen, sollten die Kamerateams für Liveübertragungen wieder regelmäßige Gäste der Helios-Arena sein?

Binnen der nächsten 14 Tage soll bei den Wild Wings die Entscheidung darüber fallen, in welcher Liga die Schwäne künftig spielen, erklärte der Geschäftsführer der Kunsteisbahn Villingen-Schwenningen GmbH (KEB), Klaus Hässler, gestern Abend in der Sitzung des Gemeinderates. Keinen Zweifel ließ man in diesem Zusammenhang daran, dass die Wild Wings, sollten sie in der Ersten Liga übers Eis flitzen wollen, "einen Teil der Kosten" selbst tragen müssen, die dann für weitere Optimierungen des Stadions sehr wahrscheinlich fällig würden. "Momentan ist alles offen", so Hässler.

Und auch die Frage, ob in der KEB nun finanziell alles rund läuft oder nicht, lässt angesichts des rund 400 000 Euro hohen Zuschussbedarfs offenbar mehrere Antworten zu. Während Oberbürgermeister Rupert Kubon diesbezüglich den Architekten und der KEB ein dickes Lob für eine "Punktlandung" bei der Sanierung des Stadions ausgesprochen hat, war genau diese "Punktlandung" für den Stadtrat Ernst Reiser (Freie Wähler) ein denkbar dehnbarer Begriff. Schließlich habe der Gemeinderat 800 000 Euro Baukostenerhöhung und schließlich noch einmal 1,3 Millionen Euro für die Finanzierungslücke, summa summarum also 2,1 Millionen Euro, nachgeschossen, so Reiser aufgebracht, und weiter: "Die KEB ist eine todkranke Tochter der Stadt, wenn die Stadt die Hand nicht schützend über sie hielte, wäre sie nicht zu retten."

Um finanziell Boden gut zu machen, strebe man nach wie vor an, die Grundvoraussetzungen für die Vermarktung der Halle zu verbessern. So wolle man "mittelfristig" sowohl einen Bodenbelag als auch eine schnell abbaubare Bande installieren, erklärte Hässler und machte deutlich, dass die Helios-Arena in seinen Augen, egal ob Erste oder Zweige Liga, noch längst nicht am "Endziel" angekommen ist.