Rund 3500 Besucher kamen zur großen Halloween-Party in den Schwenninger Messehallen. Dies soll nicht die letzte Großveranstaltung gewesen sein. Foto: Bombardi

Südwestmesse-Gesellschaft plant weitere Großveranstaltungen. "Wir haben sonst nichts für die Jugend."

Villingen-Schwenningen - Die Halloween-Party mit rund 3500 Besuchern war nur der Anfang. Die Südwestmesse-Gesellschaft plant weitere Großveranstaltungen in den Schwenninger Messehallen und im Freien.

Vor allem die Halle C, die 2007 gebaut wurde, ist für Konzerte gut geeignet. Bislang fand aber keine vergleichbare Veranstaltung seit Bestehen der Halle statt. "Wir haben kein neues Vermarktungskonzept", meinte Betriebsleiterin Patricia Leppert. Sie verfolge lediglich den Betriebszweck, nämlich die Messehallen auszulasten. Früher sei dieser Zweig nebenher gelaufen. Jetzt sei sie direkte Ansprechpartnerin für Veranstalter, die bei der Messegesellschaft nachfragen.

Dass bei der ersten Veranstaltung dieser Größenordnung noch nicht alles glatt gelaufen ist, ist für Patricia Leppert kein Unglück. "Aus der Halloween-Geschichte haben wir gelernt." Was für sie schon vorher klar war, ist die enge Absprache mit der Stadt. Vor allem die Lärmbelästigung sei bei solchen Auftritten immer ein Thema. Wie berichtet, meldeten sich Bürger aus ganz Schwenningen bei der Polizei, die sich in ihrer Nachtruhe gestört fühlten.

Es habe an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten Messungen gegeben, doch die Werte seien in der zulässigen Grenze von maximal 50 Dezibel gewesen. Das Problem sei aber der Wechsel von Halle B zu C und umgekehrt gewesen, meinte Leppert. Denn in beiden Hallen legten Djs Musik auf, so dass die Türen ständig offen standen, weil Besucher immer wieder von einer Halle in die andere wechselten, und der Lärm ungehindert in die Stadt dringen konnte. Das nächste Mal werde es zusätzliche Schallschutzwände geben und die Türen in Richtung Parkplatz geöffnet sein, nicht die zur Stadtseite hin.

Auch hier werde eng mit der Stadt zusammengearbeitet. Sie wolle auf keinen Fall, dass es eines Tages heiße, solche Veranstaltungen könnten nicht mehr stattfinden. "Das wäre der Super-GAU". Die Messehallen seien geradezu prädestiniert für solche großen Veranstaltungen, die ja nicht jede Woche stattfinden – "und wir haben sonst nichts für die Jugend." Die Halloween-Party sei eine tolle Veranstaltung gewesen, die gut angenommen wurde.

Einen festen Termin für die nächste Großveranstaltung kann Patricia Leppert zwar noch nicht nennen, aber Anfragen für ein Open-Air-Konzert und eine Schlagerveranstaltung liegen ihr schon vor.

Aus der Sicht der Polizei gab es bei der Party keine besonderen Vorkommnisse. Entgegen mancher Aussagen, gebe es keinerlei Hinweise auf die Verwendung von K.O.-Tropfen, auch Drogenkonsum sei, mit Ausnahme bei einer Besucherin, nicht festgestellt worden, sagte Polizeipressesprecher Harry Hurtz. Abgesehen von kleineren Streitereien weit nach Mitternacht, habe es keine großen Schlägereien gegeben. Lediglich auf dem Gehweg entlang der Dürrheimer Straße seien die Spuren der Großveranstaltung in Form von Unrat und Flaschen noch am anderen Morgen zu sehen gewesen. Auch dies sei für eine derart große Party nichts Ungewöhnliches, meinte Hurtz. Sowohl Polizei als auch der städtische Ordnungsdienst waren im Einsatz.