Fachtagung in Reutlingen soll die Bevölkerung sensibilisieren / Heinz Messner ist dabei

Schwarzwald-Baar-Kreis (fsk). Erstmals wird ein US-Bürger über die Hagelflieger-Einsätze in den USA berichten. "Wir versprechen uns eine weitere Sensibilisierung der Bevölkerung von dieser Tagung", erklärt Heinz Messner, Vorsitzender des Vereins Hagelabwehr Südwest.

Die Rede ist von der Fachtagung Hagelabwehr, die am 19. und 20. März in Reutlingen stattfinden wird. Dort soll voraussichtlich im Mai diesen Jahres ebenfalls ein Hagelflieger stationiert werden. Am 19. März wird Darin Langerud, Direktor der Hagelabwehr in North Dakota, über die Einsatzplanung und den Erfolg der Hagelabwehr in den USA sprechen. "Der Amerikaner ist der Knackpunkt für alles, das ist hochinteressant", findet Messmer, der als Vorsitzender des Vereins zur Hagelabwehr Schwarzwald-Baar und Tuttlingen die Einladung zur Fachtagung unterzeichnet hat. Mitveranstalter sind Johannes Fuchs, Landrat des Rems-Murr-Kreises und Gabriele Gaiser, Vorsitzende des Vereins zur Hagelabwehr Reutlingen.

Uwe Schickedanz, Metereorologe, wird über Extremwetterdiagnostik, Hagelprognose und Hagelklimatologie für Baden-Württemberg berichten. Darin Langerud stellt anschließend das Hagelabwehrprogramm in North Dakota vor. Vertreter der Hagelabwehrregionen in Baden-Württemberg, unter ihnen Heinz Messner, werden dann auf dem Podium zu ihrer Motivation, eine Hagelabwehr einzurichten, Auskunft geben. Auch die Württembergische Gemeindeversicherung ist dazu eingeladen.

Auf dem Programm steht außerdem die Einsatzplanung für Hagelflieger in Baden-Württemberg. Piloten der Hagelabwehr wollen über ihre Erfahrungen aus Einsatzflügen zur Hagelabwehr berichten. Weitere Themen der Tagung sind Unterstützung der Hagelabwehr durch die kommunale Seite und Auswirkungen der Verbrennung von Silberjodid. Weiteres Thema ist Wetterkommunikation im Cockpit der Piloten. Das Thema Hagelflieger ist im vergangenen Jahr stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt als zuvor. Hat sich das Bewusstsein für die Bedeutung ihres Einsatzes verbessert? "Die Skepsis ist immer noch da", meint Heinz Messner. im Moment schätzt er den Verlauf des Zuwachses bei den Mitgliedern als "eher schleppend" ein. 2200 sind es jetzt, eigentlich eine ganze Menge. "Wir verlangen pro Mitglied 20 Euro, das sind also 64 000 Euro", rechnet Messner vor. Mit weiteren Zuschüssen kommt der Verein auf 95 000 bis 100 000 Euro. Doch fünf Monate Einsatz von Hagelflieger und Piloten kosten 120 000 Euro. Im Jahr 2014 waren es mehr als zehn Einsätze des Hagelfliegers in der Region an 55 Bereitschaftstagen. Nach Überzeugung des Vereins zur Hagelabwehr wurden so Hagelschäden verhindert. Ab Mai soll der Flieger wieder in Donaueschingen stationiert werden.