Der gesamte Kreis soll schnelles Internet bekommen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Breitband: Zusätzliche Backbone-Leitungen entstehen

Von Felicitas Schück

Zusätzliche Backbone-Leitungen im Wert von fünf Millionen Euro sollen in diesem Jahr noch entstehen. Einstimmig fasste der zuständige Ausschuss gestern Abend einen entsprechenden Empfehlungsbeschluss an den Kreistag.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Eines der Netze soll von Mönchweiler nach St. Georgen und Schonach geführt werden, das andere von Donaueschingen-Tannheim über die Baar nach Pfohren und Unterbaldingen. Zum Hintergrund erklärte Landrat Sven Hinterseh, dass die Förderrichtlinie 2015 relativ spät in Kraft getreten sei. Deswegen habe der Kreistag den Landrat ermächtigt, in diesem Jahr bei Bedarf weitere Maßnahmen zu genehmigen. "Die Besonderheit ist, dass wir alle an einem Strang ziehen", sagte er. Von "strategischen Maßnahmen" sprach Dezernent Reinhold Mayer. "2017 drohen neue Förderrichtlinien. Wir rechnen mit gewissen Widerständen", so Mayer. Bei einer Förderquote von jetzt 40 Prozent kosten die zusätzlichen Maßnahmen den Kreis zirka drei Millionen Euro.

Normalerweise, so Thorsten Frei (CDU), sei seine Fraktion gegen überplanmäßige Ausgaben. "Dieser Fall ist aber grundsätzlich anders. Wir werden zustimmen. Wir sind zwar die Schnellsten, aber wir dürfen nicht stehen bleiben, die anderen sind uns auf den Fersen". Man solle so der Bundestagsabgeordnete, jetzt "die exorbitant gute Situation der Wirtschaft nutzen". Er bedankte sich für die "Super-Arbeit". "Das läuft alles viel besser als wir uns das vorgestellt haben", sagte Frei.

Von einem "zündenden Moment" am Samstag in Schonach sprach Jörg Frey (Freie Wähler). Dort war das landkreisweite Glasfasernetz in Betrieb genommen worden. "Wir sollten die gute Stimmung nutzen, die Innenminister Thomas Strobl verbreitet hat und die Bescheide abrufen", meinte Frey.

Edgar Schurr (SPD) schloss sich an. "Das ist eine tolle Geschichte, dass wir die Situation haben, drei Millionen Euro aus dem Haushalt nehmen zu können", meinte er. "Die Maßnahme ist wirtschaftlich machbar und sinnvoll", sagte Wolfgang Kaiser (Grüne). Respekt bekundete Adolf Baumann (FDP) dem Geschäftsführer des Zweckverbandes, Jochen Cabanis. "Er macht das gut. Weiter so"