Die Kräuterweihe zu Maria Himmelfahrt wird in Herzogenweiler nachgeholt, wenn ein Pfarrer da ist. Pfarrer Gabriel Anda aus Marienberg in Kamerun macht Urlaubsvertretung in der Seelsorgeeinheit. Foto: Zimmermann Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Gabriel Anda vertritt Pfarrer Dominik Feigenbutz

VS-Herzogenweiler. Das Kirchenfest Mariä Himmelfahrt mit Kräuterweihe direkt am dafür im Kalender vorgesehenen Tag zu begehen, ist im Zeitalter von Seelsorgeeinheiten nicht mehr in allen Pfarrgemeinden und Filialkirchen möglich.

Der auch in Herzogenweiler alljährlich gepflegte Brauch wird daher auf den Wochentag verlegt, an dem einmal im Monat in der Wendelinskapelle der Pfarrer zum Gottesdienst halten kommt.

Meistens sind es fünf bis sechs Frauen, die sich zur Vorbereitung treffen, in den Tagen zuvor die Kräuter in Gärten und Feldern pflücken, das Material zusammentragen, um es eigenständig zu Büscheln zu binden, erklärte Mesnerin Mechthild Lienhard. Es reicht für mindestens 40 Büschel, damit ist der Bedarf für den Ort gedeckt, und zu wenig waren es noch nie. Bei der Anzahl und der Art der Kräuter ist man flexibel, das was es gibt wird genommen.

Die Gottesdienstbesucher kamen nicht nur aus Herzogenweiler, sondern auch aus Tannheim, Pfaffenweiler sowie sehr zahlreich auch Mitglieder der Schönstattbewegung aus Brigachtal und Marbach, auch sie brachten Kräuterbüschel mit.

Für Pfarrer Gabriel Anda aus Marienberg in Kamerun ist es meistens sein erster "Urlaubsgottesdienst" nach seiner Ankunft in Deutschland. Wie in den vergangenen Jahren vertritt er den etatmäßigen Pfarrer der Seelsorgeeinheit, Dominik Feigenbutz, bis zu seiner Rückkehr aus dem Urlaub. Einen allzu weiten Weg zum Gottesdienst hatte er nicht.

In der Zeit seiner Urlaubsvertretung wohnt Pfarrer Gabriel Anda bei Freunden in Herzogenweiler, Tannheim und Pfaffenweiler. Außerdem verbinden Marienberg/Kamerun mit Herzogenweiler ganz besondere Beziehungen. Denn dort wirkte vor 120 Jahren Pallottiner-Frater Wilhelm Mahler aus Herzogenweiler.