Vorsitzende Annemarie Conradt-Mach gratuliert Herta Schmitt für 50 Jahre und Siegfried Schuler für 40 Jahre Mitgliedschaft im Heimatverein. Fotos: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahreshauptversammlung: Vorsitzende des Heimatvereins und ihr Stellvertreter kündigen Abschied an

Von Rainer Bombardi

Die strukturellen Herausforderungen der Zukunft waren ein zentrales Thema in der Jahreshauptversammlung des Schwenninger Heimatvereins.

VS-Schwenningen. Die Mitglieder diskutierten den zunehmenden Wettbewerb im Kontext mit dem demografischen Wandel. Durch forsche Werbung für die Bewahrung der jüngeren und älteren Heimatgeschichte und des Engagements für die regionale Kultur erhofft sich der Verein eine positive Auswirkung auf die Mitgliederentwicklung, insbesondere auch auf eine Verjüngung ihrer Vorstandsspitze.

Vorsitzende Annemarie Conradt-Mauch trat ein letztes Mal zur Wiederwahl an. "Eine Neubesetzung ist überfällig", stellte sie hinsichtlich ihrer inzwischen 16 Jahre dauernden Amtszeit fest. Ihr Stellvertreter Siegfried Heinzmann kündigte für das kommende Jahr seinen Abschied mit der Zuversicht an, einen jüngeren Nachfolger zu finden.

Von ihrer besten Seite präsentiert sich die finanzielle Ausgangslage des Vereins, der ein Vereinsheim und ein renoviertes Ökonomiegebäude sein Eigen nennt. Finanzier Willy Kuderer präsentierte das Zahlenwerk. Die Gemeinschaft innerhalb des 586 Mitglieder zählenden Vereins ist intakt. Da es der Trachtengruppe immer wieder gelingt, die jüngere Generation für ihre Aktivitäten zu gewinnen, gestaltet sich auch die Altersstruktur homogener. "Es gibt ausreichend Gründe, um vor der Zukunft nicht die Augen zu verschließen und die bevorstehenden Aufgaben anzunehmen."

Vorsitzende Conradt-Mach berichtete von der überwiegend positiven Resonanz auf das monatlich erscheinende Heimatblättle, das in einer Auflage von 1130 Stück weltweit Abnehmer findet. Sie beschrieb das Publikationsorgan des Vereins als einen heimatlichen Kulturschatz, dessen ideeller Wert, sich wohl erst in den Folgegenerationen auswirkt.

Immer wieder beschäftigt sich der Heimatverein mit der Bewirtschaftung der vereinseigenen Gebäude, Museumskonzepten und der noch ausstehenden Realisierung der Brandschutzmaßnahmen zu Gunsten eines regulären Betriebs des Heimatmuseums. Im neuen Vereinsjahr stehen weitere Gespräche in Zusammenhang mit der Schwenninger Museumslandschaft, die Mitarbeit im Kulturbeirat der Doppelstadt hinsichtlich der 1200-Jahr-Feierlichkeiten 2017 oder die Beteiligung am Tag des offenen Denkmals bevor.

In seinem Rückblick bezeichnete Heinzmann das Engagement für eine Neugestaltung des Panoramaweges als ein Erfolgsprojekt diverser Vereine in Symbiose mit Stadträten und der Verwaltung. Heinzmann sieht in Bezug auf Werbeaktionen zur Gewinnung neuer Mitglieder auch unkonventionelle Wege als ein Mittel in Betracht. Conradt-Mach erwähnte kostenfreie Schnuppermitgliedschaften.

Die Vereinshomepage wird komplett neu gestaltet und die Redaktion des Heimatblättle bietet allen Interessierten eine Chance zur Mitarbeit. Zu einem Selbstläufer entwickelte sich der Mundart-Stammtisch, der sich im Hansjakob-Stüble im Acht-Wochen-Turnus mit dem Schwenninger Dialekt, seiner Herkunft und Bedeutung befasst.