Verwaltung legt Kostenschätzungen von zwei Varianten vor / Umbau des alten Feuerwehrhauses gilt als Favorit

Von Sabine Streck

VS-Schwenningen. Bei der Erweiterung der Gartenschule zur Ganztagsschule könnte es einen Schritt voran gehen. Jetzt hat die Verwaltung die Kosten für den Umbau des alten Feuerwehrgerätehauses neben der Schule und für einen Neubau im Schulhof gegenübergestellt.

Der Technische Ausschuss soll am Dienstag, 3. Februar, 17 Uhr, im Schwenninger Rathaus darüber entscheiden, welche Variante nun endlich verwirklicht wird. Seit Jahren kämpft die Gartenschule mit der Raumnot für die rund 500 Schüler. (wir berichteten mehrfach).

Die Verwaltung favorisiert die Pläne für einen Umbau des benachbarten Feuerwehrgerätehauses, das im April frei werden soll, wenn die Wehr ihren neuen Bau in der Silcherstraße bezieht. Die Kosten werden für diese Planungsvariante auf 2,77 Millionen Euro geschätzt. Ein Neubau im Schulhof wird 2,92 Millionen Euro teuer werden. Ob die Kosten das entscheidende Argument für die Mitglieder des Technischen Ausschusses sind, für den Umbau zu stimmen, wird sich zeigen. Bislang gab es auch Befürworter eines Neubaus im Schulhof und die Verwendung des Feuerwehrhauses als Markthalle.

Der ursprünglich vom Amt für Gebäudewirtschaft und Hochbau geplante Anbau entlang der Bildackerstraße wurde von der Denkmalpflege als kritisch gesehen. Vom Denkmalamt wurde stattdessen vorgeschlagen, einen hofseitigen Neubau entlang der nördlichen Grundstücksgrenze zu prüfen. Die Nutzung des alten Feuerwehrhauses wird von der Schule begrüßt. Bei einer Fremdnutzung bestünde nämlich die Gefahr, dass es zu störenden Einflüssen auf den Schulbetrieb kommen könnte, heißt es in der Sitzungsvorlage. Aber auch andere Argumente sprechen für den Ausbau. So könne zum Beispiel der Schulhof erweitert und die Aufenthaltsqualität für die Schüler erhöht werden. Der Laubengang der Schule könnte als Verbindungsweg zum Feuerwehrhaus genutzt werden. Massive Einschränkungen im Schulhof werden als Minuspunkt bei der Variante Neubau genannt. Bei einer Entscheidung des Gemeinderates für einen Neubau könnte nach neuerer Sachlage aber eine Erweiterung des Schulhofes von rund 1000 Quadratmetern durch Kauf und Abbruch der zur Sturmbühlstraße angrenzenden Gebäude erfolgen. Auch die Nutzung der neu gewonnenen Flächen für einen Neubau der Ganztagsschulerweiterung wäre möglich, wird aber von der Verwaltung aufgrund der zu erwartenden neuerlichen Zeitverzögerung verworfen. Für den Fall, dass das denkmalgeschützte Feuerwehrhaus für eine Veräußerung an private Investoren zur Verfügung stünde, hat das Büro Rebholz aus Bad Dürrheim bereits Interesse gezeigt. Es will aus dem Feuerwehrhaus eine Markthalle mit Biomarkt und Gastronomie machen (wir berichteten).