Emira ist eine der Ersten, die den Hindernisparcours ausprobieren darf. Mit einer guten Zeit schafft sie es zurück ins Ziel. Foto: Falke Foto: Schwarzwälder-Bote

Bewegungsinitiative macht Station in Grundschule / Alle Klassen messen sich im Geschwindigkeitsparcours

Von Madlen Falke

VS-Schwenningen. Früh die Begeisterung für Bewegung zu wecken, ist eine entscheidende Maßnahme zur Bekämpfung von dicken Kindern. Diesen Impuls will die Aktion "speed4" setzen. Gestern durften die Schüler der Gartenschule zeigen, was in ihnen steckt.

Alle 310 Schüler der Grundschule konnten in den Wettbewerb mit sich selbst gehen. Ein Team des deutschlandweitem Bewegungsprogramms "speed4" brachte einen spannenden Bewegungsparcours mit in die Turnhalle der Schule und machte mit diesem den Jungs und Mädchen ordentlich Lust auf Bewegung.

Die Dritt- und Viertklässler waren schon ganz aufgeregt, als sie den Geschwindigkeitsparcours sehen. Sobald die Ampel am Ende der Hindernisbahn auf Grün stellt, flitzen die Jungs und die Mädchen los. Jedes Kind strengte sich sichtlich an, wurde noch von den anderen Klassenkameraden angefeuert. Nach jedem erfolgreichen Lauf auf einer geraden Strecke und zurück im Slalom durch eine Pylonenbahn, erhielten die Schüler einen Bon, auf dem die genauen Zeiten aufgelistet sind. Vier Fähigkeiten wurden von den Kindern gefordert. Reaktion, Antritt, Wendigkeit und der Rücklauf wurden dabei mit einem Zeitmesser genau erfasst. Die Kinder freuten sich, denn nach jedem Lauf sahen sie selbst, wie ihre Zeiten immer besser wurden.

"Das motiviert die Kinder entsprechend. Dabei geht es darum, dass alle Kinder Spaß daran haben und sehen, wie sie von Runde zu Runde besser werden können", erklärt Speed4-Projektleiterin Jessica Hill.

Das Projekt machte zum ersten Mal Halt in Villingen-Schwenningen. Ziel an der Aktion, die auch von lokalen Partnern unterstützt wird, ist, in der besonderen Sportstunde mit dem Laufwettbewerb Lust auf Mehr zu wecken. Deshalb bekamen die Kinder auch einen Gutschein für ein Schnuppertraining bei den Wild Wings.

Rektor Wolfgang Zöphel ist vom Projekt begeistert: "Den Kindern macht das hier richtig Spaß. Es ist einfach mal etwas anderes als der gewöhnliche Sportunterricht. Schon allein der Wettbewerb kommt bei den Kindern unheimlich gut an. Kinder bewegen sich heute weniger als früher." Auch Petra Fluck von der Sparkasse Schwarzwald-Baar, einem der lokalen Partner, sieht das Projekt positiv. "Bewegung wird immer wichtiger", so Fluck.

Die achtjährige Emira hatte zwischenzeitlich die dritte Runde im Parcours hinter sich gebracht und zeigte den besten Auswertungszettel stolz ihrer Lehrerin Bianca Baier. Diese bestätigte, dass die Motivation noch mal ganz anders sei als im regulären Sportunterricht.

Während der ganzen Schulstunde herrschte in der Horst-Groschwitz-Turnhalle beste Stimmung. Die Schüler waren stolz auf ihre Ergebnisse, die sie in kurzer Zeit immens verbessern konnten.

Beim Finale des Wettbewerbs am Samstag in Schwenningen haben die Schüler dann noch einen Lauf, um sich mit den anderen Kindern zu messen. Schon jetzt fiebern die meisten dem entgegen.