So soll das »Holiday Inn« auf dem Klinikgelände aussehen. Foto: Rebholz

Hotel auf Klinik-Areal. 2017 ist Eröffnung. Projekt kostet insgesamt 28 Millionen Euro.

Villingen-Schwenningen - Es wird wohl das größte Hotel in Villingen-Schwenningen und es ist das größte Projekt, das Michael Rebholz bisher verwirklicht hat: Das "Holiday Inn" in Villingen-Schwenningen.

Die Fundamente stehen schon, 2017 ist Eröffnung des Hotels in der Kategorie drei bis vier Sterne. Es wird 136 Zimmer geben, der Rest soll in ein sogenanntes Boarding House fließen, so dass insgesamt 152 Zimmer entstehen. "Ein regionaler Touch ist erwünscht", erzählt Michael Rebholz. Er strahlt Optimismus und Tatkraft aus. Die Bad Dürrheimer Rebholz-Gruppe hat das Projekt entwickelt, Gesellschafter und Betreiber gesucht und realisiert das Hotel jetzt. Eigentümer ist eine Kapitalgesellschaft mit vorwiegend regionalen Gesellschaftern. "Freiwillig kommt keiner hierher und baut ein Hotel für 15 Millionen Euro", schildert der Geschäftsführer, welche Anstrengung notwendig war und schließlich zum Erfolg geführt hat.

Das Projekt kostet insgesamt 28 Millionen Euro. In das Ambiente des Hotels im Umfeld des Schwarzwald-Baar-Klinikums sollen regionale Komponenten wie zum Beispiel die Fasnet, der SERC, die Uhrenindustrie,der Schwarzwald und der Bollenhut einfließen. "Zuviel soll es auch nicht sein", meint der Bad Dürrheimer Architekt. Aber auch beim Material ist Regionales gefragt. Auf jeden Fall wird Holz verwendet. Vorgesehen sind unter anderem ein Restaurant, Lounge und Bar, alles in einem fließenden Bereich. "Das heißt, es gibt keine räumliche Trennung, sondern verschiedene Tische, große, kleine und Stehtische", erklärt Rebholz. Das Restaurant soll gehobene Qualität bieten.

Die Idee, ein Hotel auf dem Klinikareal zu bauen, kam von der Klinik-Geschäftsleitung. "Man wollte in der Nähe des Klinikums ein Hotel haben", erzählt Rebholz. Gedacht wurde dabei zunächst an Begleitpersonen von Patienten. Aber auch an Patienten selbst, die zum Beispiel einen Tag vor der Operation einchecken. Oder solche die nach dem Klinikaufenthalt noch drei Tage ambulant im Klinikum behandelt werden. Die Rebholz-Gruppe hat auf dem Areal bereits ein Ärztehaus und ein Mitarbeiterwohnheim erstellt.

Das "Holiday Inn", das jetzt entsteht, ist ein Business -Hotel. Zu 30 Prozent wird mit Hotelgästen aus dem überregionalen Business-Geschäft gerechnet, 30 Prozent sollen aus dem regionalen Business-Geschäft kommen. Weiter 30 Prozent werden schätzungsweise Patienten des Klinikums und ihre Angehörigen sein. Und schließlich wird mit zehn Prozent Touristen gerechnet.

Acht Konferenzräume, die bei Bedarf zu zwei großen Räumen zusammengelegt werden können, schließlich die Option, die Tonhalle in VS noch zu mieten, das seien attraktive Pluspunkte für das "Holiday Inn". Es wird einen kleinen Spa-Bereich mit Sauna geben und wahrscheinlich ein Fitness-Center mit Fahrrad und Laufband. Wenn es im September nächsten Jahres eröffnet wird, sollen 420 Stellplätze den Hotelgästen zur Verfügung stehen. "Nach der Nachsorgeklinik in Tannheim, die damals noch 38 Millionen Mark kostete, ist das unser größtes Projekt", schildert Michael Rebholz. Zwar habe die Rebholz-Gruppe schon Hotels gebaut, aber noch nie ein Projekt in dieser Größenordnung oder gar ein Markenhotel. "Das ist schon etwas anderes", so Rebholz.

Von dem Haus wird Signalwirkung ausgehen, ist der Architekt sich sicher. "Laut Oberbürgermeister Rupert Kubon kommt eine Industrieansiedlung nur deswegen in ein benachbartes Neubaugebiet." Noch ungeklärt ist, was mit dem Hölzlekönig geschieht. Dessen Pachtvertrag läuft bis 2019. "Danach schauen wir weiter", sagt Rebholz.