Mit dem Spielmannszug vorneweg marschierten die Feuerwehrleute der Abteilung Villingen nach ihrer Übung an der Stadtkasse zum Feuerwehrgerätehaus. Dort wurde zwei Tage lang gefeiert. Fotos: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Besucher informieren sich bei zweitägigem Fest über Arbeit der Rettungskräfte

VS-Villingen (bn). Ein schöneres Wochenende hätte es für die Feuerwehr nicht sein können – unter einem strahlend blauen Spätsommerhimmel stieg am Wochenende das alle zwei Jahre stattfindende Feuerwehrfest rund ums Gerätehaus in der Kronengasse.

Abteilungskommandant Ralf Hofmann und seine Mannschaft hatten wieder einmal ein umfangreiches Programm für die gesamte Bevölkerung auf die Beine gestellt. Zum einen konnten die Besucher der Feuerwehr bei der Arbeit zuschauen. Am Samstagvormittag löschte ein Trupp unter der Einsatzleitung von Andreas Leute und unter Zuhilfenahme der Drehleiter einen angenommenen Bürobrand in der Stadtkasse.

Nach diesem Löschangriff zog die ganze Mannschaft samt Fahrzeugen mit musikalischer Begleitung des Spielmannszuges einmal quer durch die Stadt. Am Nachmittag und gestern wurde ein Sonderlöschfahrzeug aus Tuttlingen bestaunt, das speziell für die Tunnelrettung entwickelt wurde und technisch der neueste Schrei ist. Eine Art "Roboter", kettenbetrieben und ferngesteuert, wird in den brennenden Tunnel eingefahren und kann gleichzeitig löschen und die heiße Luft aus der Röhre blasen. "Wir brauchen so etwas nicht, wir haben keinen Tunnel", sagte Ralf Hofmann dazu, freute sich aber über die Kooperation mit den Tuttlingern.

Auch eine Personenrettung aus einem verunglückten Fahrzeug konnten die Zuschauer aufgrund der Erklärungen von Klaus Rappenegger genau mitverfolgen, und die Abteilung Höhenrettung präsentierte ihre Aufsehen erregende Arbeit.

An beiden Tagen standen die beiden Löschgruppenfahrzeuge nicht still, die vor allem Kinder in Rundfahrten – natürlich mit Blaulicht – herumkutschierten. Auch Gesamtkommandant Markus Heinzelmann übernahm zeitweise diesen Fahrdienst. Die älteren Besucher interessierten sich eher für die Fahrzeugausstellung, die von der "Blauen Spritze", von 1921 über einen Rüstwagen als ältestes Fahrzeug der Villinger Wehr, das noch Einsätze fährt und aus dem Baujahr 1991 stammt, bis hin zum neuesten, einem Wechselladefahrzeug samt Abrollbehälter für Sonderlöschmittel.

Der Hit im Hof des Gerätehauses war die lange Rutschbahn, die zwei Tage von den Kindern belagert wurde, während sich deren Eltern an der Verpflegung gütlich taten.